Immer mehr Autos - was ist mit der Verkehrswende?
Die Diskussionen um eine Verkehrswende nehmen weiter Fahrt auf - parallel aber auch die Zulassungen von Autos in Niedersachsen. Die Menge der Autos pro Einwohner ist gestiegen.
Im vergangenen Jahr lag die Zahl der zugelassenen Pkw in Niedersachsen pro 1.000 Einwohner bei 612, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In den vergangenen zehn Jahren ist diese Zahl den Angaben zufolge um beinahe zwölf Prozent angestiegen. Ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein aus - dort stiegen die Zulassungszahlen seit 2021 um fast elf Prozent auf 593. Deutlich geringer ist der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg: In MV lag er bei knapp 7, in der Hansestadt bei etwa 3 Prozent. In den Gesamtzahlen rangiert Hamburg mit den anderen beiden Stadtstaaten Bremen und Berlin auf den letzten drei Rängen. Statistiker führen das unter anderem auf ein "besonders dichtes ÖPNV-Netz" zurück. An der Spitze liegt das Saarland - dort besitzen 660 von 1.000 Menschen ein Auto.
Pkw-Dichte bundesweit auf Rekordwert
Die steigenden Autozahlen im Norden spiegeln den gesamtdeutschen Schnitt wider. Zu Jahresbeginn verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt 48,8 Millionen Pkw in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde mit 583 zugelassenen Autos pro 1.000 Einwohner ein neuer Rekord erreicht. Gegenüber dem Jahr 2012 ist das ein Anstieg um mehr als neun Prozent.
Immer mehr Haushalte mit mehreren Autos
Laut Berechnungen besaßen mehr als drei Viertel der deutschen Haushalte mindestens ein Auto. Immer mehr Haushalte besitzen zudem mehr als einen Pkw. Einzig Berlin verzeichnete den Angaben zufolge etwas weniger zugelassene Kraftwagen als noch vor einem Jahrzehnt. Zugleich nehmen laut Kraftfahrt-Bundesamt auch die Neuzulassungen von Elektroautos zu.