25 Krebsfälle in drei Straßen - Frühere Mülldeponie als Auslöser?
In Woltersdorf (Landkreis Lüchow-Dannenberg) sind in den vergangenen zehn Jahren 25 Krebsfälle aufgetreten. Die Gemeinde hat angekündigt, Zusammenhänge mit einer alten Mülldeponie zu prüfen.
Das Besondere in Woltersdorf: In Relation zur Einwohnerzahl gebe es keinen Ausreißer, sagte Bürgermeister Tobias Gauster (Unabhängige Liste Woltersdorf) dem NDR Niedersachsen. Die von den Krebserkrankungen betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner lebten allerdings in drei Straßen unweit der Altdeponie. Der Gemeinderat hat jetzt entschieden, Proben entnehmen zu lassen. Kosten für die Gemeinde: 5.000 Euro. Zuerst hatte die "Elbe-Jeetzel-Zeitung" berichtet.
Wasserproben bringen keine Erkenntnisse
Die ehemalige Mülldeponie sei seit 50 Jahren nicht mehr in Betrieb. Es sei davon auszugehen, dass giftige Stoffe ins Erdreich gelangt seien, so Gauster. Vor einigen Jahren habe die Gemeinde das Wasser auf krebserregende Stoffe überprüfen lassen. Damals habe es keine Erkenntnisse über einen Zusammenhang mit der Altdeponie gegeben. Der Bürgermeister hofft, dass die Bodenproben noch in diesem Sommer genommen und analysiert werden können.