Vogelgrippe bei Füchsen bestätigt - steigt Gefahr für Menschen?
Bei vier Füchsen in Niedersachsen ist das hochansteckende Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen worden. Das Landesgesundheitsamt sieht dennoch keine höhere Ansteckungsgefahr für Menschen.
Die Gefahrenlage habe sich durch den Fund nicht verändert, teilte die Behörde dem NDR Niedersachsen am Dienstag mit. Das Virus habe sich zwar besser an Säugetiere angepasst, offenbar aber nicht an den Menschen. Am Montagabend hatte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben, dass das Friedrich-Loeffler-Institut als nationales Referenzlabor die Infektionen der insgesamt vier Tiere bestätigt hat.
Ministerium: Tote Säugetiere einsenden und überprüfen lassen
Die zuletzt vermehrten H5N1-Nachweise bei Säugetieren müssten jedoch genau beobachtet werden, hieß es aus dem Ministerium. In den vergangenen Monaten war das Virus beispielsweise bei Seehunden, Waschbären und Mardern nachgewiesen worden. Um die Ausbreitung des Virus zu erfassen, lässt das Land seit dem vergangenen Jahr unter anderem Füchse, Waschbären und Marder untersuchen. Laut Landwirtschaftsministerium gab es in Niedersachsen bislang 179 Untersuchungen. Nun seien die bundesweit ersten Nachweise bei Füchsen festgestellt worden
Infizierte Tiere in Hannover, Schaumburg, Hameln und Verden
Zwei der Tiere waren den Angaben zufolge in den Landkreisen Schaumburg und Verden krank erlegt worden. Die beiden anderen infizierten Tiere waren in der Stadt Hannover und im Landkreis Hameln tot aufgefunden worden. Das Ministerium rief Landkreise mit einem erhöhten Aufkommen an infizierten Wildvögeln auf, tot aufgefundene oder erlegte Säugetiere verstärkt einzusenden und überprüfen zu lassen. In Schweden und Finnland gebe es seit 2020 Nachweise über H5N1 bei Füchsen, hieß es.