Viele Busse in Hannover fallen heute aus: Warnstreik bei RegioBus
In der Region Hannover stehen heute viele Busse des Verkehrsunternehmens RegioBus still. Die Gewerkschaft ver.di hat die rund 800 Beschäftigten zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.
Laut ver.di werden seit heute Morgen um 3 Uhr alle RegioBus-Standorte in der Stadt und der Region Hannover bestreikt. Nach Angaben eines Unternehmens-Sprechers fallen vor allem die sprintH-Linien aus. Diese verbinden Hannover mit dem Umland. Es seien schätzungsweise 50.000 Fahrgäste betroffen. Auch bei Subunternehmen mache sich der Streik bemerkbar, so der Sprecher. Demnach finden dort nur vereinzelt Linienfahrten statt. RegioBus rät daher dazu, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen und gut zu planen. Auch Anschlüsse oder Hin- und Rückfahrten können demnach nicht garantiert werden. Nicht betroffen vom Streik sind die Stadtbahnen der Üstra, die S-Bahnen und die Sprinti-Busse.
Ver.di: Fachkräfte nur mit angemessener Bezahlung zu haben
Hintergrund des Warnstreiks sind laut ver.di ergebnislose Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE). Die Gewerkschaft fordert, die Löhne für rund 5.000 Beschäftigte von RegioBus um 350 Euro monatlich zu erhöhen, sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Fachkräfte seien heute und in Zukunft nur mit angemessener Bezahlung zu haben, so Gewerkschaftssekretär Philipp Noll. Mit dem Streik wolle man ein Zeichen setzen. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sieht lediglich eine Erhöhung von drei Prozent ab April 2025 vor. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 11. November angesetzt.