Urteil: Geiselnehmer von Sehnde muss für acht Jahre in Haft
Nach einer Geiselnahme im Rathaus von Sehnde (Region Hannover) ist der 25-jährige Angeklagte zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte im Februar eine Angestellte festgehalten und zuvor einen Passanten in Berlin niedergestochen. Deshalb wurde der Fall am Landgericht Berlin verhandelt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen versuchten Mordes, Geiselnahme sowie Bedrohung und Körperverletzung. Der 25-Jährige muss zudem an das 52-jährige Opfer der Messerattacke 15.000 Euro zahlen. Der Vorsitzende Richter bezeichnete die Taten als irrational. Weil der 25-Jährige unter anderem von seiner Ex-Partnerin enttäuscht gewesen sei, wollte er "als Mörder in Erscheinung treten, der von der Polizei nicht zu fassen ist", heißt es vom Gericht. Nachdem der Messerangriff mit einem Schwerverletzten in Berlin aus Sicht des Täters nicht genug Aufmerksamkeit auf sich gezogen habe, folgte die Geiselnahme in seinem Heimatort Sehnde. Die Frau in Sehnde blieb körperlich unversehrt. Der 25-Jährige hatte die Taten im Verlauf des Prozesses gestanden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.