Unternehmensinsolvenzen in Niedersachsen um ein Drittel gestiegen
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Jahr 2024 laut einer aktuellen Statistik deutlich gestiegen. Am stärksten betroffen war demnach das Baugewerbe. Auch bei den Privatinsolvenzen gab es einen Zuwachs.
Im Jahr 2024 haben 1.824 Unternehmen in Niedersachsen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das waren 458 Betriebe mehr als im Vorjahr (plus 33,5 Prozent), wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Jede fünfte Firma (345 Betriebe) kam dabei aus dem Baugewerbe. Insgesamt drohte durch die Insolvenzen 15.500 Beschäftigten ein Jobverlust, hieß es weiter. Besonders betroffen waren laut Landesamt Arbeitnehmer, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind. Hier waren 4.800 Jobs gefährdet. Im Baugewerbe waren 2.900 Arbeitsplätze durch Insolvenzen gefährdet, im Gesundheits- und Sozialwesen 2.100 Stellen. Zu den Ursachen für die Insolvenzen machten die Statistiker keine Angaben.
Zahl der Privatinsolvenzen gestiegen
Auch die Zahl der Privatinsolvenzen ist demnach gestiegen. So meldeten im vergangenen Jahr 10.551 Verbraucherinnen und Verbraucher eine Insolvenz an. Das entspricht einem Plus von 5,2 Prozent. Im Schnitt hatte dabei laut Statistik jeder und jede Betroffene einen Schuldenbetrag von etwa 40.000 Euro angehäuft. Bei den sonstigen Insolvenzverfahren stieg laut Statistik die Zahl der ehemals selbstständig Tätigen, die ein Insolvenzverfahren beantragt hatten, um 6,7 Prozent.