Umbau der Landwirtschaft: Weil stellt mehr Geld in Aussicht
Landwirte stehen vor großen Herausforderungen: Wandel hin zu mehr Tierwohl, mehr Klima- und Umweltschutz. Deswegen hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ihnen Hilfen in Aussicht gestellt.
Für die Landwirte müssten sich Investitionen in diese Bereiche rechnen. Daran gebe es ein öffentliches Interesse, sagte der SPD-Politiker am Freitag zum 75-jährigen Bestehen des Landvolks. "Da wird man auch über Geld reden müssen", sagte Weil. "Wer mehr leistet, der muss auch mehr kriegen." Er betonte, er wünsche sich, dass viele Landwirtinnen und Landwirte der Branche treu blieben.
Hohe gesellschaftliche Erwartungen an Landwirte
Ziel sei es, ein "modernes, natur- und umweltverträgliches und wirtschaftlich erfolgreiches Agrarland" zu sein. Der Ministerpräsident räumte ein, dass die Landwirtschaft sich dabei in einer Zwickmühle befinde. Zum einen gebe es national und international einen hohen Wettbewerbsdruck. Zum anderen seien die gesellschaftlichen Erwartungen heute größer als vor 75 Jahren. Obwohl immer noch viele Menschen auf dem Land lebten, sähen sich nicht mehr alle als Teil einer landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft.
Umbau der Tierhaltung ist Punkt im Koalitionsvertrag
Weil zufolge umfasst die Landwirtschaft in Niedersachsen rund 35.000 Betriebe und direkt oder indirekt rund 135.000 Arbeitsplätze. Im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung aus SPD und Grünen heißt es, die Landwirtschaft könne Veränderungen wie den Umbau der Tierhaltung nicht alleine finanzieren. Das müsse gesellschaftlich getragen werden.