SPD lädt Gerhard Schröder nicht zum Bundesparteitag ein
Die SPD will den wegen seiner Russland-Beziehungen in die Kritik geratenen Altkanzler und früheren Parteichef Gerhard Schröder nicht zum Bundesparteitag im Dezember einladen - entgegen der Tradition.
"Ich kann in Gerhard Schröder den Altkanzler und ehemaligen Parteivorsitzenden nicht mehr erkennen. Ich sehe ihn als einen Geschäftsmann, der seine Geschäftsinteressen verfolgt", sagte die Parteivorsitzende Saskia Esken. "Wir werden es so halten, wie wir es jetzt bei der Feier zum 160-jährigen Bestehen der SPD auch gehalten haben." Für den Festakt in der Berliner Parteizentrale hatte der 79-jährige Hannoveraner im Gegensatz zu anderen ehemaligen Parteivorsitzenden keine Einladung erhalten.
Schröder soll in russischer Botschaft gefeiert haben
Zuletzt hatte Schröder in den Schlagzeilen gestanden, weil er laut Medienberichten Anfang Mai mit seiner Frau Soyeon Schröder-Kim beim Empfang der russischen Botschaft in Berlin zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland anwesend gewesen sein soll. Zu den Gästen gehörten demnach zudem der frühere SED-Generalsekretär Egon Krenz und AfD-Chef Tino Chrupalla.