Region Hannover: Millionenprojekt soll Moore schützen
Der Region Hannover stehen 34 Millionen Euro zu, um drei Moore wieder zu vernässen und vor dem Austrocknen zu bewahren. Gefördert wird das auf zehn Jahre ausgelegte Projekt unter anderem von der EU.
Niedersachsen ist nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums mit einer Fläche von etwa 484.000 Hektar das moorreichste Bundesland. Dadurch trage das Land eine besondere Verantwortung im Moorschutz. In den vergangenen Jahren sind einige Moore trockener geworden, wie das Ministerium mitteilte. Ein Projekt zur Vernässung der Gebiete soll dem entgegenwirken. Dafür stellt den Angaben zufolge die EU zehn Millionen Euro zur Verfügung. Die Region Hannover und das Land geben demnach jeweils zwölf Millionen Euro dazu.
Moorschutz aus vielen Gründen wichtig
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sprach von einer wichtigen Investition, um bedrohte Naturräume wiederherzustellen. Auch Tiere litten unter der Trockenheit, zum Beispiel die Teichfledermaus oder der Moorfrosch. Zudem sind Moore ein wichtiger Speicher des klimaschädlichen Gases CO2, teilte das Ministerium mit. In den kommenden zehn Jahren sei deshalb geplant, das Altwarmbüchener Moor, das Rehburger Moor und das Trunnenmoor zu vernässen. Zusammen sei das eine Fläche von etwa 1.840 Hektar. Dafür sollen vorhandene Gräben verlegt oder verschlossen sowie zusätzliche angelegt werden. Für die angrenzende Landwirtschaft entstehen durch die Maßnahmen laut Ministerium keine Nachteile.
Region Hannover klimaneutral bis 2035?
Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien sei die Wiedervernässung der Moore die wichtigste Stellschraube, um in der Region Hannover bis 2035 klimaneutral zu sein, sagte Regionspräsident Steffen Krach (SPD). Auch das Ministerium bezeichnete dieses Vorgehen als eine der effektivsten Maßnahmen für den Klimaschutz. Demnach werde durch die Trockenheit der im Torf gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt, was in den vergangenen Jahren bereits dazu führte, dass in Niedersachsen die CO2-Emissionen gestiegen seien.
