"Leinewelle": Surfen in Hannover noch 2020?
Dass Hannover zur Surf-Stadt wird, da wäre noch vor einigen Jahren wohl niemand drauf gekommen. Geht es nach dem Verein "Leinewelle", soll das Surfen mitten in Niedersachsens Landeshauptstadt aber noch in diesem Herbst möglich werden. Unterhalb der Schlossbrücke soll die künstliche Welle rollen. Vor genau einem Jahr, am 18. Januar 2019, hat die Stadt das Vorhaben "Surfen auf der Leine" genehmigt. Und die Initiatoren hoffen, dass verbliebene Hürden nun bald aus dem Weg geräumt werden können.
Offenbar alle Mittel eingeworben
Im Anschluss an die Genehmigung hatte im vergangenen Jahr die Suche nach Geldgebern begonnen. Die sind gefunden, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet: 1,2 Millionen Euro hat Initiator Heiko Heybey eingesammelt. Zuletzt fehlten noch 700.000 Euro, die jetzt von weiteren Sponsoren übernommen werden, wie es heißt. Wer diese Geldgeber sind, sagt Heybey noch nicht.
Streit mit Fischern: Gespräche sollen helfen
Alles andere als begeistert vom Surfprojekt ist der Fischereiverein Hannover. Er legte nach der Genehmigung durch die Stadt Widerspruch ein. Der Vorsitzende Heinz Pyka kritisiert, dass durch die Anlage der Bestand bedrohter Fischarten wie Steinbeißer und Mühlkoppe gefährdet würde. Im kommenden Monat soll es hierzu weitere Gespräche geben.
Baubeginn im Mai?
Der Verein "Leinewelle" verfolgt das Ziel, im Mai mit den Bauarbeiten zu beginnen. Die künstliche Surfwelle soll dann später durch eine Rampe erzeugt werden, die auf dem Grund der Leine installiert wird. Auf Knopfdruck kann die Rampe verstellt und das Wasser so aufgestaut werden, damit ein Gefälle zum Surfen entsteht. Wenn alles glatt läuft, könnten im September die ersten Sportler auf der "Leinewelle" surfen.