Stand: 10.11.2015 17:06 Uhr

Neuer Standort für die "Leinewelle"

Heiko Heybey, Sebastian Stern, Stefan Schostock (SPD) und Uwe Bodemann (Stadtbaurat) stehen auf einer Leinebrücke in Hannover und  halten ein Surfbrett. © Landeshauptstadt Hannover (LHH)
Kommt die Welle bald ins Rollen? Heiko Heybey, Sebastian Stern, Stefan Schostock (SPD) und Stadtbaurat Uwe Bodemann (v.l.) arbeiten daran.

Die Leine als Attraktion für Surfsportler? Anfangs klang das nach einem Witz. Mittlerweile wird die Idee, mitten in der Innenstadt von Hannover künstlich eine Welle für Surfer zu erzeugen, seit zweieinhalb Jahren ernsthaft diskutiert. Jetzt haben die Initiatoren des Projekts "Leinewelle" und die Stadt Hannover ein überarbeitetes Konzept vorgelegt. Demnach soll die Welle nicht mehr am Niedersächsischen Landtag, sondern einige hundert Meter weiter unterhalb der Schlossbrücke rollen. "Überzeugend" findet das Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD). Man werde das Projekt weiter konstruktiv begleiten.

Fluss ist schmaler, Wassergeschwindigkeit höher

Die neue Stelle für das Wassersport-Angebot bietet einige Vorteile: Der Fluss ist an dieser Stelle etwas schmaler, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers höher. Die Leine müsse daher anders als vor dem Niedersächsischen Landtag nicht künstlich verengt werden, so Schostok. Zudem sei ein Zugang zur Leine bereits vorhanden - etwa für Kanufahrer. "Attraktiver und schöner" nannte er den Platz unter der Schlossbrücke.

Wasser staut sich per Knopfdruck

Die Initiatoren der "Leinewelle" haben sich am Dienstag erstmals auch zu technischen Einzelheiten geäußert: Die künstliche Surfwelle soll durch eine Rampe erzeugt werden, die auf dem Grund der Leine installiert werden soll. Auf Knopfdruck kann die Rampe verstellt und das Wasser so aufgestaut werden, damit ein Gefälle zum Surfen entsteht.

Finanziell gibt es keine Unterstützung

Eine Visualisierung zeigt, wie mehrere Personen auf der Leinewelle surfen und von Zuschauern angefeuert werden. © Cityförster
Surfen in Hannovers Innenstadt: Die Initiatoren haben ein neues Konzept vorgelegt.

Zu den Kosten der Welle machen die Verantwortlichen noch keine Angaben. Zahlen werde man im kommenden Jahr vorlegen. Im Sommer hatte sich der Rat parteiübergreifend für die Leinewelle stark gemacht - unter der Bedingung, dass es privat finanziert werde und somit kein einziger Cent aus der Stadtkasse in das Projekt fließe.

Altstadt freut sich auf die Welle

Von dem geplanten Wassersportangebot dürfte auch der Altstadt-Flohmarkt profitieren. Schließlich umfasst das Konzept zur "Leinewelle" auch dauerhafte Toilettenanlagen. Der Verein Forum hannöversche Altstadt unterstützt denn auch die Idee der "Leinewelle" - und hofft auf zusätzliche Besucher.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 10.11.2015 | 16:30 Uhr

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