Land will bei Projektvergaben mehr auf Nachhaltigkeit achten
Der neue niedersächsische Finanzminister Gerald Heere (Grüne) will künftig bei der Entscheidung für die Vergabe von Projekten stärker Kriterien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes berücksichtigen. "Wir wollen deshalb in Wirtschaftlichkeitsberechnungen einen CO2-Schattenpreis einfließen lassen", sagte Heere dem Bremer "Weser-Kurier". Bislang sei etwa bei der Vergabe von IT-, Bau- oder Verkehrsprojekten nur auf die reinen Kosten geachtet worden. Selbst wenn ein nachhaltiges Projekt kurzfristig teurer sei, könne es bezogen auf den Lebenszyklus deutlich günstiger sein. Diese Faktoren ließen sich gut berechnen, andere Bundesländer hätten damit schon angefangen. Die Koalition habe sich auch auf ein Modellprojekt "Gender Budgeting" geeinigt, sagte Heere weiter. Dabei gehe es um geschlechtergerechte Haushaltsplanung, bei der es um die Frage gehe, ob Frauen und Männer gleichermaßen von den Projekten profitieren. "Wenn man nur auf 'günstig, günstig, günstig' guckt, gehen solche Aspekte verloren", sagte Heere.