Hunderte demonstrieren in Hannover gegen iranisches Regime
Rund 350 Menschen haben nach Polizeiangaben in Hannover anlässlich des ersten Jahrestages der Ermordung von Jina Mahsa Amini im Iran gegen das Regime in Teheran protestiert.
Die Kundgebung auf dem Opernplatz in der Innenstadt trug den Titel "Ein Jahr Frau, Leben, Freiheit". Die Aktion wurde von kulturellen Institutionen und Gewerkschaften unterstützt. Zu den Rednerinnen und Rednern auf dem Opernplatz gehörte unter anderem Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) und die stellvertretende niedersächsische Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg (Grüne). Sie forderte die Machthaber im Iran auf, die Menschenrechte zu respektieren. Gleichzeitig zeigte sich Hamburg von dem Mut der Iranerinnen und Iraner tief beeindruckt.
Heftigste Proteste im Iran seit Jahrzehnten
In Hannover und weiteren deutschen Städten erinnerten Tausende Menschen an das Schicksal von Jina Mahsa Amini. Die 22-Jährige war im September 2022 im Iran nach einer Festnahme durch die sogenannten Sittenwächter im Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. Ihr Tod löste die heftigsten Proteste in der Islamischen Republik seit Jahrzehnten aus. Das autokratische Mullah-Regime war den Demonstrationen mit brutaler Härte begegnet. Hunderte Menschen wurden bei den Protesten getötet, Zehntausende festgenommen.