Flughafen Hannover: Flugausfälle trotz abgesagten Warnstreiks
Der geplante dreitägige Warnstreik am Flughafen Hannover wurde durch ein verbessertes Angebot vom Arbeitgeber an die Gewerkschaft ver.di abgewendet. Einzelne Flüge fallen heute dennoch aus.
Betroffen sind drei Flüge am Morgen und Vormittag nach Frankfurt. Auch nach München, Zürich und Wien heben Maschinen bis zum Mittag nicht wie geplant ab. Für den Abend wurde zudem ein Flug nach Kopenhagen abgesagt. Die Flüge sind vor der Abwendung des Arbeitsausstandes gestrichen und nicht wieder neu angesetzt worden, wie eine Flughafen-Sprecherin mitteilte. Auf der Homepage des Flughafens können sich Reisende über ihren Flug informieren. Hier finden sie auch Telefonnummern, unter denen sie Ansprechpartner erreichen, falls ihr Flug gestrichen wurde. "Der angekündigte Streik der ver.di für die Aviation Ground Services (AGS) wurde abgesagt. Wir bitten dennoch alle Passagiere, die einen Flug von und nach Hannover gebucht haben, sich über den Status ihres Fluges zu informieren", schreibt der Flughafenbetreiber auf seiner Homepage.
Warnstreik nach verbessertem Angebot abgesagt
Der angekündigte Warnstreik war ausgefallen, nachdem der Arbeitgeber der Gewerkschaft ver.di ein deutlich verbessertes Angebot machte. Das Angebot nehme die Gewerkschaft mit in die nächste Verhandlungsrunde, die voraussichtlich kommende Woche stattfinde, teilte ver.di-Sprecher Tobias Morchner dem NDR Niedersachsen mit. Der Ausstand sollte am Mittwoch um 19 Uhr beginnen und bis Freitagabend um 23.59 Uhr dauern. Ver.di führt aktuell Tarifverhandlungen mit der Firma Hannover Aviation Ground Services GmbH (AGS), einer Tochtergesellschaft des Flughafens. Die Gewerkschaft forderte für die Beschäftigten unter anderem eine Wechselschichtzulage in Höhe von 200 Euro im Monat.
Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version hieß es, dass ver.di eigenen Angaben zufolge 850 Euro mehr Grundlohn fordert. Diese Angabe wurde korrigiert, wir haben die Korrektur entsprechend übernommen.