Falke "Carlos" hält Luftraum über Fliegerhorst Wunstorf frei
Die Bundeswehr setzt auf dem Fliegerhorst Wunstorf einen tierischen Kameraden ein: Falke "Carlos" soll andere Vögel abwehren und dadurch den Luftraum freihalten.
Auf vielen Flughäfen weltweit seien Vögel eine ständige Gefahr für Flugzeuge, teilte die Bundeswehr im November mit, als "Carlos" seinen Dienst antrat. Der Geierfalke soll dem Problem auf dem Fliegerhorst Wunstorf entgegenwirken: Durch seine bloße Anwesenheit soll er andere Vögel abschrecken, damit diese den Fliegerhorst und die dort stationierten Airbusse A400M meiden. Am Mittwoch waren Medien auf den Fliegerhorst eingeladen, um sich ein Bild von "Carlos'" Arbeit zu machen.
"Carlos" tötet nicht, er verschreckt
Der Falklandkarakara sei ein "nichtletaler Greifvogel", so die Bundeswehr weiter. Das heißt, dass "Carlos" andere Vögel nicht verletzt oder tötet. Trotzdem sei er bei seiner Mission äußerst erfolgreich. "Das ist ein Vogel, der zwar böse aussieht, aber eigentlich nur spielen will", sagte Fabian A. vom Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Wunstorf (BwDLZ). Das BwDLZ ist für den Einsatz des Raubvogels verantwortlich. Fabian A. heißt eigentlich anders, sein Name wurde zum Schutz verändert.
Bundeswehr will auch andere Greifvögel einsetzen
Nur weil "Carlos" keine anderen Vögel schlägt, habe er eine Ausnahmegenehmigung der örtlichen Naturschutzbehörde bekommen. Ansonsten dürfte er gar nicht für die Bundeswehr fliegen. Denn unter den Vögeln, die rund um den Fliegerhorst vorkommen, seien auch geschützte Arten wie die Feldlerche, so die Bundeswehr. Der Einsatz von "Carlos" sei bislang eine Art Pilotprojekt und werde gutachterlich begleitet und ausgewertet. Es sei geplant, künftig auch andere Greifvögel einzusetzen. Denn es gebe rund um den Fliegerhorst auch Vögel, die von "Carlos" unbeeindruckt blieben, sagte Fabian A.