"FAP" in Rott: Hier trinkt man gemütlich auf kleinstem Raum
Sechs Freunde aus dem Landkreis Hildesheim geben dem Kneipensterben auf Niedersachsens Dörfern einen Korb. Das Sextett hat im Duinger Ortsteil Rott eine Mini-Kneipe gegründet - Bierfahrstuhl inklusive.
In die obere Etage geht es nur per Leiter. Zwei bis drei Personen passen auf das Sofa im oberen Raum, einer auf den Hocker. Damit man nicht immer hoch und runter klettern muss mit den Getränken in der Hand, bringt der Mini-Fahrstuhl Bier und Korn. Der Barmann oder die Barfrau bedient den elektronischen Hilfskellner über einen Schalter. So seien die Gäste im oberen Bereich auch gut versorgt, sagt Klaus Beining aus der Betreibergruppe. Klettert man durch die Luke wieder nach unten in den Schankraum, finden dort sechs gesellige Menschen Platz. "Wenn man die Barhocker weglässt, sind es acht", so Beining.
4,56 Quadratmeter Fläche, acht Meter Höhe
Einst war die Kneipe ein Trafohäuschen. Das Trafohäuschen war nicht mehr in Betrieb - und ist jetzt mit 4,56 Quadratmetern Fläche und einer Höhe von acht Metern zu einer der kleinsten und höchsten Kneipen des Landes umgebaut. "FAP" haben die sechs Kneipenfreunde ihr Baby getauft - das steht für "FeierAbendPils". Ursprünglich war die gemütliche Räumlichkeit für private Zwecke geplant. Das Konzept war nicht lange zu halten. Gäste hatte die Mini-Kneipe nämlich schon vor der Eröffnung - unter anderem machte ein Junggesellenabschied halt. Inzwischen kann das "FAP" auch gemietet werden. "Viele Freunde und Bekannte kommen vorbei - das steht für die Gemütlichkeit auf dem Dorf", so Beining. "Geselligkeit wird auf dem Dorf ja noch gepflegt."