Erneut Steckdose in Zug manipuliert - Frau bekommt Stromschlag
Erneut hat eine Bahnreisende aufgrund einer offensichtlich manipulierten Steckdose einen Stromschlag erlitten. Die Bundespolizei Hannover ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Zu dem Vorfall kam es am Freitagabend in einem in Richtung Dresden fahrenden Flixtrain, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Montag mitteilte. Eine 63-jährige Frau erlitt demnach einen Stromschlag, als sie ein Ladekabel in die Steckdose unterhalb ihres Sitzplatzes einstecken wollte. Sie ließ sich später auf eigenen Wunsch in einem Krankenhaus untersuchen, so der Sprecher.
Nach Stromschlag: Bundespolizei sperrt Waggon
Nach dem Stromschlag, der sich im Streckenbereich zwischen Herford und Hannover ereignete, stoppte der Zug in Hannover. Dort stiegen Bundespolizisten hinzu und untersuchten die Steckdose. Dabei stellten die Beamten fest, dass aus der Öffnung zwei Metallstifte herausragten. In dem Waggon wurde daraufhin der komplette Strom abgeschaltet und der Bereich abgesperrt. Der Flixtrain durfte im Anschluss weiterfahren. Nach Ankunft in Dresden wurde die Steckdose ausgebaut und sichergestellt.
Mehrere ähnliche Vorfälle - auch in Niedersachsen
In den vergangenen Wochen ist es bundesweit bereits zu mehreren Vorfällen mit manipulierten Steckdosen in Zügen verschiedener Eisenbahnunternehmen gekommen. Vor einer Woche musste ein Zug in Celle außerplanmäßig stoppen, nachdem ein 19-Jähriger beim Versuch sein Handy zu laden, einen Stromschlag erlitten hatte. 800 Fahrgäste mussten den Richtung Hamburg fahrenden Flixtrain vorübergehend verlassen. Auch in diesem Fall wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Bundespolizei rät Zugreisenden, sich Stromsteckdosen in Zügen vor der Benutzung genau anzusehen. Wer etwas Ungewöhnliches entdeckt, solle umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei informieren.