Olaf Lies (SPD) spricht auf einer Pressekonferenz. © picture alliance/dpa Foto: Markus Scholz
Olaf Lies (SPD) spricht auf einer Pressekonferenz. © picture alliance/dpa Foto: Markus Scholz
Olaf Lies (SPD) spricht auf einer Pressekonferenz. © picture alliance/dpa Foto: Markus Scholz
AUDIO: Olaf Lies zum Deutschlandticket: "Man darf den Preis nicht verändern" (6 Min)

Deutschlandticket: Keine Einigung zwischen Bund und Ländern

Stand: 12.10.2023 18:32 Uhr

Wie soll das 49-Euro-Ticket in Zukunft finanziert werden? Die Bund-Länder-Gespräche auf der Verkehrsministerkonferenz in Köln sind am Donnerstag in diesem Punkt ergebnislos zu Ende gegangen.

Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister von Bund und Ländern haben sich auf einem Treffen in Köln nicht auf die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets einigen können. Die Länder sind offensichtlich weiterhin bereit, die erwarteten zusätzlichen Mehrkosten für das Ticket im kommenden Jahr zu finanzieren - der Bund lehnt aber offenbar Zusagen für steigende Personal- und Energiekosten ab. Als Reaktion auf die ergebnislosen Gespräche bei der Verkehrsministerkonferenz soll das Thema beim Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefs der Länder am 6. November erneut zur Sprache kommen.

Lies drängt auf eine schnelle Einigung

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hatte im Vorfeld der Konferenz auf eine schnelle Einigung bei der Finanzierung des Deutschlandtickets gedrängt. "Ich mache mir große Sorgen um das Erfolgsmodell Deutschlandticket, wenn wir nicht endlich zu einem Ergebnis bei der Finanzierung für das kommende Jahr finden", sagte Lies vor dem Treffen. Etwaige Mehrkosten für das kommende Jahr sollten jeweils zur Hälfte vom Bund und von den Ländern übernommen werden, forderte Lies. "Nach den letzten Prognosen sprechen wir noch über 400 Millionen Euro für 2024, die sich Bund und Länder teilen müssten." Niedersachsen stehe bereit, seinen finanziellen Anteil daran beizutragen.

Videos
Ein Regionalzug an einem Gleis in Hannover. © Screenshot
2 Min

Erste Bilanz: Das Deutschlandticket in Niedersachsen (25.08.2023)

Im Vergleich zum April, sind im Juni und Juli täglich 25 Prozent mehr Menschen mit dem Zug gefahren. 2 Min

Jeder Zehnte nutzt das Deutschlandticket

In Niedersachsen hat derzeit etwa jeder Zehnte das Deutschlandticket. Laut einer Umfrage nutzen das Ticket vor allem Pendler, die im Schnitt an vier Tagen pro Woche zur Arbeit fahren. Neben dem günstigen Preis und der nationalen Gültigkeit, liege ein weiterer Vorteil des Tickets darin, sich nicht über Tarifgebiete Gedanken machen zu müssen, sagt Florian Mosig, Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover.

Weitere Informationen
Fahrgäste steigen in eine Regionalbahn ein. © picture alliance/Schoening Foto: Schoening

Weniger Fahrgäste als vor der Pandemie - trotz Deutschlandticket

Die bundesweite Zahl der Fahrgäste im ÖPNV steigt langsam wieder. Das Vor-Corona-Niveau ist aber trotz Deutschlandticket noch nicht erreicht. (21.09.2023) mehr

Ein Schild zeigt Tempo 30 an. © picture alliance/SULUPRESS.DE/Torsten Sukrow Foto: Torsten Sukrow

Mehr Lärmschutz: Tempolimit in zwei Ortschaften an der B4

In Tätendorf und Jelmstorf gilt nun Tempo 30. Eine Bürgerinitiative hatte dies gefordert. Geplant sind auch neue Ampeln. (25.09.2023) mehr

Am Hauptbahnhof Hannover will die Stadt den Verkehr beruhigen und den Fernroder Tunnel für Autos sperren. © Studio Spata Foto: Studio Spata

Hannover plant fast autofreie Innenstadt bis 2030

Die Stadt soll attraktiver für Fußgänger und Radfahrer werden. Für Autos soll maximal Tempo 30 erlaubt sein. (21.09.2023) mehr

Ein Schild weist Autofahrer auf Tempo 30 hin. © Hendrik Schmidt/dpa Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen - Test in Meckelfeld

Das Land Niedersachsen will herausfinden, wie sich das reduzierte Tempo unter anderem auf Lärm und Sicherheit auswirkt. (14.02.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.10.2023 | 18:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bahnverkehr

Mehr Nachrichten aus der Region

Niedersachsens Wissenschaftsminister hält bei der Verleihung des Wissenschaftspreises in Hannover eine Rede vor Publikum. © NDR Foto: Jule Lampe

Wissenschaftspreis: Wie Niedersachsen die Welt verändern will

Das Preisgeld von insgesamt 109.000 Euro geht an acht erfolgversprechende Forschungsprojekte aus Niedersachsen. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?