Güterzugunfall bei Gifhorn: Strecke ab 11. Dezember wieder frei
Nach dem Güterzugunfall bei Leiferde (Landkreis Gifhorn) bleibt die Strecke Hannover-Berlin weiter gesperrt. Allerdings nicht mehr bis Mitte Dezember. Die Bahn gibt sie am 11. Dezember frei.
Mittlerweile sind die Bergungsarbeiten abgeschlossen und die Reparaturarbeiten haben am Donnerstag begonnen. Zuletzt hatten Experten die Lokomotive auf einen Spezialwagen verladen und abtransportiert. Vor den Einsatzkräften liegt viel Arbeit: Schienen, Schwellen, Schotter und Oberleitungsmasten werden in den kommenden Tagen erneuert. Oberleitung und Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik müssen neu verlegt werden. Seit dem vergangenen Wochenende wurden die havarierten Kesselwagen abtransportiert.
Propangas aus Kesselwagen abgefackelt
Die Bergungsarbeiten hatten die Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk vor schwere Aufgaben gestellt: Sie brauchten Tage, um das entzündliche Propangas aus den Wagen abzupumpen und mit einer speziellen Vorrichtung abzufackeln. Der Unfall sorgt für viele Zugausfälle und zahlreiche Behinderungen im Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin.
Umleitungen verursachen Verspätungen
Viele Fernzüge werden aktuell umgeleitet. Bis zur Freigabe werden Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen noch über Uelzen umgeleitet. Fahrtzeiten verlängern sich dadurch um mindestens 120 Minuten. Durch die Umleitungen gibt es Ersatzhalte nicht nur in Uelzen, sondern auch in Salzwedel oder Stendal (Sachsen-Anhalt). Dadurch kommt es zu weiteren Verspätungen und Zugausfällen. Die Umleitung über Uelzen etwa belastet zusätzlich die ebenfalls viel frequentierte Strecke Hamburg-München über Hannover. Reisende sollten sich vorab über ihre Verbindungen informieren, teilte die DB mit.
Gebuchte Tickets können flexibel genutzt werden
Für Fahrgäste im Fernverkehr, die eine geplante Reise aufgrund der Zugkollision verschieben möchten, gilt laut Bahn bis einschließlich 23. Dezember eine Sonderkulanz. Bereits gebuchte Fernverkehrstickets können bis dahin flexibel genutzt werden.
Auch Regionalverkehr von Verspätungen betroffen
Neben dem Fernverkehr wirkt sich der Bahnunfall bei Gifhorn auch auf den Regionalverkehr aus: Nach Angaben einer Sprecherin der Metronom-Eisenbahngesellschaft werden bis auf Weiteres sämtliche Fern- und Güterzüge über Uelzen umgeleitet. Deswegen verspäten sich die Züge vor allem auf der Strecke Hannover - Hamburg. Weitere Informationen zu Schienenersatzverkehr, Zugausfällen und Verspätungen finden Sie hier:
- Enno-Züge zwischen Hannover, Gifhorn und Wolfsburg
- Erixx-Strecke zwischen Uelzen und Gifhorn