Witwe eines mutmaßlichen IS-Kämpfers aus Wolfsburg vor Gericht
Seit Montag muss sich die Witwe eines mutmaßlichen IS-Kämpfers vor dem Oberlandesgericht (OLG) Celle verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihr vor, Mitglied der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat“ (IS) zu sein und ihre Erziehungspflicht verletzt zu haben. Die heute 36-Jährige soll vor zehn Jahren aus Wolfsburg mit ihren minderjährigen Kindern nach Syrien zu ihrem Ehemann gereist sein. Dort habe sie sich dem IS angeschlossen. Sie soll ihre Rolle als Hausfrau ausgeübt und ihre Kinder nach der radikal-islamistischen Lehre des IS erzogen haben. Von den Versorgungsleistungen des IS habe sie profitiert, so die Anklage. Nach dem Tod ihres Mannes verließ sie Syrien und wurde 2018 in der Türkei festgenommen. Vor dem Oberlandesgericht Celle hat ihr Verteidiger am Montag eine Erklärung verlesen. Sie hat demnach die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt und sich geständig gezeigt, sagte ein Gerichtssprecher. In den vergangenen Monaten waren bereits weitere Frauen aus dem Umfeld einer Wolfsburger Salafistengruppe vom OLG verurteilt worden.