OLG Celle verurteilt IS-Rückkehrerin zu Bewährungsstrafe
Das Oberlandesgericht Celle hat am Dienstag eine 32-Jährige zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt, weil sie sich der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) angeschlossen hatte. Nach Angaben des Gerichts war die Frau 2014 von Hannover nach Syrien zu ihrem Ehemann ausgereist, den sie zuvor per Skype geheiratet hatte. Sie habe für ihn und einen anderen IS-Kämpfer gesorgt sowie die Kinder aus Familien anderer IS-Anhänger betreut. Dafür sei sie vom IS finanziell versorgt worden. 2017 sei sie von kurdischen Kräften festgenommen und in ein Internierungslager gebracht worden. Von dort gelangte sie in die Türkei und wurde 2019 nach Deutschland abgeschoben. Die Frau habe die Tat während des Prozesses im Wesentlichen gestanden und sich vom Islamischen Staat distanziert, teilte das Gericht mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.