Wildemann: Bergbauamt schließt bislang größte Grubenbaustelle ab
In Wildemann (Landkreis Goslar) hat das Landesbergbauamt Niedersachsen am Freitag die bislang größte Grubenbaustelle abgeschlossen. Nach einem Tagesbruch wurde sie für mehrere Millionen Euro saniert.
2015 hatte sich im Boden des Schachts der Grube Silberner Mond in Wildemann im Harz ein etwa 70 Zentimeter tiefes Loch aufgetan. 2019 begannen die Sanierungsarbeiten. "Der Schacht war nicht ordnungsgemäß verfüllt", erklärte ein Sprecher des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Freitag mit. Die beiden direkt parallel verlaufende Grubenschächte seien bis auf 39 Meter Tiefe komplett ausgehoben worden. In 39 Metern Tiefe sei dann eine Betonplombe eingesetzt worden. Der Rest des Schachtes wurde den Angaben zufolge mit Schotter und Mutterboden zugeschüttet.
Überraschungen während der Bauarbeiten
Die Kosten für die Sanierung liegen im mittleren siebenstelligen Bereich, hieß es. Insgesamt habe das Landesamt 5.500 Tonnen Aushub bewegt und 3.000 Tonnen Beton verarbeitet. Schäden an umliegenden Gebäuden entstanden bei den Bauarbeiten nach Untersuchungen des LBEG nicht. Während der Bauarbeiten kam es jedoch immer wieder zu Überraschungen, teilte das Bergbauamt mit. Unter anderem habe man festgestellt, dass das Gebirge lockerer ist als angenommen und dass eine Straße durch frühere Baumaßnahmen an Stabilität verloren hatte. Die Grube Silberner Mond wurde von 1685 bis 1765 betrieben, um silberhaltigen Bleiglanz zu fördern. Sie reichte bis in eine Tiefe von 256 Metern.