Was tun gegen die Wildschwein-Plage in Sankt Andreasberg?
Eine Gruppe von Wildschweinen hat sich in Sankt Andreasberg (Landkreis Goslar) angesiedelt, Gärten zerwühlt und sogar einen Hund getötet. Die Verantwortlichen suchen nach Lösungen.
Nach dem tödlichen Wildschwein-Angriff auf einen Dackel wollen die Stadt Braunlage, der Landkreis Goslar, die Landesforsten und Jäger gegen die Tiere vorgehen. Die Wildschweine bereiten seit Monaten Probleme, sie hätten sich mittlerweile mehr zu "Stadtschweinen" entwickelt, sagte Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer (Bürgerliste Braunlage-St. Andreasberg-Hohegeiß) am Donnerstag. "Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, gerade auch von Eltern und Kindern, nehmen wir ernst", betonte Langer.
Den Wildschweinen weniger Nahrung und Deckung bieten
Nach Angaben des Landkreises Goslar ist eine Aufklärungskampagne geplant, um die Bevölkerung über die richtige Sicherung von Mülltonnen und Komposthaufen zu informieren. Damit soll den marodierenden Tieren Nahrung entzogen werden. Langfristig sollen Gehölze in und um den Ort beseitigt werden, die den Wildschweinen derzeit Deckung bieten - durch eine ähnliche Maßnahme konnten die Wildschweine in Wieda (Landkreis Göttingen) weitestgehend vertrieben werden.
Werden Lebendfallen aufgestellt?
Die Verantwortlichen diskutieren außerdem, ob die Tiere mithilfe von Lebendfallen gefangen werden können. Ob dies genehmigt wird, entscheidet der Landkreis Goslar. Dafür sammelt der Landkreis nun Informationen - zum Beispiel über das Verhalten der Population im Ort und konkrete Fälle, bei denen es Begegnungen mit Wildschweinen gab. Anwohnerinnen und Anwohner können solche Vorfälle beim Ordnungsamt melden unter der Telefonnummer (05520) 94 01 30 oder der E-Mail-Adresse ordnungsamt@stadt-braunlage.de.