Vermögenswerte von VW in Russland beschlagnahmt
Der russische Autobauer Gaz, der bis zum Sommer Fahrzeuge für Volkswagen produziert hatte, sieht sich durch den Wolfsburger Autobauer geschädigt. Ein russisches Gericht beschlagnahmte daraufhin Vermögenswerte von VW.
Volkswagen hatte die Zusammenarbeit mit Gaz eigenen Angaben zufolge einvernehmlich beendet und den Angestellten Abfindungen angeboten. Vorausgegangenen waren Sanktionen der USA gegen Gaz wegen des russischen Krieges in der Ukraine. Der russische Autobauer habe nun beantragt, die Kündigung des Montagevertrags im Gemeinschaftswerk in Nischni Nowgorod für unwirksam zu erklären, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Montag unter Berufung auf die Gerichtsakte berichtete. Gaz macht einen Schaden von knapp 190 Millionen Euro geltend.
Vertragsstrafe für VW in Russland: Unternehmen überrascht
VW zeigte sich "überrascht, die Forderungen genau zu diesem Zeitpunkt zu erhalten". Aus Sicht der Wolfsburger galt die Trennung vom früheren Partner längst als beschlossen. "Wir sind uns der Forderung von Gaz bewusst und prüfen derzeit die Materialien zu diesem Fall", hieß es von VW. VW betreibt auch ein eigenes Werk in Russland. Die Produktionsstätte in Kaluga steht derzeit still und soll verkauft werden.