VR und Strom-Impulse: Forschung zum Gedächtnis im Alter in Göttingen
Wie lässt sich die Gedächtnisleistung im Alter erhalten oder sogar verbessern? Ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) beschäftigt sich im Rahmen einer Studie mit neuen Behandlungsmethoden.
Kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit oder Erinnerungsvermögen nehmen mit steigendem Alter ab. Weil die Bevölkerung immer älter werde, sei ein Anstieg der Demenzdiagnosen zu erwarten, so die UMG. Die Göttinger Forscher wollen deshalb ein spezielles Trainingsprogramm entwickeln, um die Gedächtnisleistung zu verbessern. Dabei werde eine Kombination aus virtueller Realität (VR) und sanfter elektrischer Stimulation des Gehirns getestet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit 800.000 Euro.
Gehirntraining hat sich schon bewährt
Während des Trainings tragen die Teilnehmenden eine VR-Brille und lösen alltagsnahe Aufgaben, müssen zum Beispiel abgelegte Gegenstände in der virtuellen Realität wiederfinden. Dabei wird das Gehirn durch schwache elektrische Impulse stimuliert. Das Verfahren der elektrischen Stimulation habe sich bereits in früheren Studien bewährt. In Kombination mit VR-basiertem Training könnten die Effekte noch verstärkt werden, hofft das Forschungsteam aus Göttingen. "Zudem können wir die Intensität des Trainings in Echtzeit an die individuelle kognitive Belastung anpassen, wodurch wir uns eine gesteigerte Wirksamkeit erhoffen", erklärt Lukas Diedrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter.
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