Trotz Trockenheit: Talsperren im Harz sehr gut gefüllt
Das regenreiche Frühjahr hat sich positiv auf die Trinkwasservorräte im Harz ausgewirkt: Die Talsperren sind überdurchschnittlich gut gefüllt - und das trotz der Trockenheit der vergangenen Wochen.
Zu rund 84 Prozent sind die Trinkwassertalsperren im Harz nach Angaben der Harzwasserwerke gefüllt. Das ist mehr Wasser als zu vergleichbaren Zeitpunkten in der Vergangenheit. Zwischen 1981 und 2021 waren es den Angaben zufolge zu dieser Jahreszeit meist 80 Prozent. Die Talsperren profitierten derzeit, wie auch schon im Vorjahr, von hohen Niederschlägen im Frühjahr im Westharz, heißt es von den Harzwasserwerken.
Harzwasserwerke: Verbraucher haben ihr Verhalten angepasst
Aktuell sind laut Harzwasserwerken 72 Millionen Kubikmeter Wasser in den Reservoirs. Damit sei die Versorgungssicherheit für die kommenden Monate trotz der bisherigen und angekündigten Trockenheit gesichert. Dennoch empfehlen die Harzwasserwerke, schonend mit der Ressource umzugehen. Insgesamt hätten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zu 2018 und 2019 "ihr Verhalten schon an die neue Realität des Klimawandels angepasst".
Dürre: Trinkwasserampel steht in einigen Bereichen auf rot
Angespannter sieht die Lage dagegen im nördlichen Versorgungsgebiet der Harzwasserwerke zwischen Celle und Bremen aus, wo vor allem Grundwasser als Trinkwasser genutzt wird. Dort steht die Trinkwasserampel auf rot - sie bewertet das verfügbare Wasser sowie die vergangenen und erwarteten Niederschläge. Die Grundwasserspeicher könnten den Niederschlag aus dem Frühjahr - anders als die Talsperren - nicht so einfach aufnehmen, so die Harzwasserwerke. In Gefahr sei die Trinkwasserversorgung aber noch nicht.