Transformation: VW baut Stammwerk zu E-Auto-Fabrik um
Der Volkswagen-Konzern will den Stammsitz in Wolfsburg zu einem reinen E-Mobilitätswerk umbauen. Das hat der Markenchef Thomas Schäfer am Mittwoch mitgeteilt. Das geplante Trinity-Werk muss warten.
Neben dem ID.3 will VW in der Fabrik mittelfristig einen vollelektronischen SUV bauen, sagte Schäfer auf einer Betriebsversammlung am Vormittag in Wolfsburg. "Hier im Stammwerk investieren wir bis Anfang 2025 rund 460 Millionen Euro. Der ID.3-Anlauf ist ein erster wichtiger Schritt zur Elektrifizierung unseres Stammwerkes", sagte er der Belegschaft. VW will demnach den ID.3 ab 2023 in Wolfsburg in Teilfertigung, ab 2024 in Vollfertigung produzieren. Qualifizierungsmaßnahmen der Belegschaft würden vorbereitet, hieß es. VW wolle den Beschäftigten "eine konkrete Langfristperspektive bieten", erklärte Schäfer, der den ehemaligen VW-Kernmarkenchef Ralf Brandstätter im Sommer abgelöst hatte.
Entscheidung über Trinity-Werk im Januar
Der Start des "Leuchtturmprojekts" Trinity verzögert sich weiter. Ursprünglich sollte der Bau des Elektro-Autos Trinity 2026 beginnen. "Eine Entscheidung, wo das Fahrzeug in Wolfsburg gefertigt wird, ist noch nicht getroffen", heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Damit liegt der Bau des geplanten Trinity-Werks im Wolfsburger Stadtteil Warmenau weiterhin auf Eis. Konzernchef Oliver Blume hatte das Projekt, das dessen Vorgänger Herbert Diess vorangetrieben hatte, im November auf den Prüfstand gestellt. Der Vorstand hat die Entscheidung über den Neubau mit der Planungsrunde zu den Investitionen der kommenden Jahre auf Januar verschoben.
Betriebsratschef Cavallo spricht von "Kraftzentrum der Marke"
Der Betriebsrat unterstützt die Transformation. Das Stammwerk in Wolfsburg bleibe "in den kommenden Jahren das Kraftzentrum der Marke", sagte die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo. Man schaffe "Beschäftigungssicherung".