Tödlicher Zug-Unfall: Wer hat die Absperrgitter entfernt?
Nach dem tödlichen Zugunfall an einem eigentlich gesperrten Bahnübergang bei Königslutter versucht die Polizei herauszufinden, wer die Absperrungen entfernt hat. Die Ermittler hoffen auf Zeugen.
Der Bahnübergang im Ortsteil Lauingen war für Bauarbeiten gesperrt und mit Baken gesichert. Die aber waren zur Seite geschoben, als es am späten Montagnachmittag zu dem tödlichen Unfall kam. Auch Verkehrszeichen fehlten. Die Polizei versucht nun herauszufinden, ob der verunglückte Autofahrer selbst die Absperrung verrückt hat, bevor er den Bahnübergang querte - oder ob es jemand vor ihm getan hat. Die Ermittler hoffen auf Zeugen. Der Bahnübergang sollte eigentlich am Dienstag wieder freigegeben werden. Durch den Unfall gibt es einer Bahnsprecherin zufolge aber Reparaturbedarf, weshalb er noch gesperrt bleibt.
Bahnstrecke stundenlang gesperrt
Der Unfall hatte sich am Montag gegen 16.57 Uhr ereignet. Ein 52-jähriger Braunschweiger wollte mit seinem Wagen den Übergang in Fahrtrichtung B1 überqueren. Der aus Braunschweig kommende Güterzug erfasste das Fahrzeug des Mannes. Der Autofahrer starb noch an der Unfallstelle. Sowohl die Bahnstrecke als auch die Kreisstraße waren für die Unfall-Aufnahme und Bergungsarbeiten bis 0.30 Uhr gesperrt.
Immer wieder tödliche Unfälle an Bahnübergängen
In Niedersachsen kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen an Bahnübergängen. Zuletzt starb im Mai ein 79-Jähriger in Bötersen im Landkreis Rotenburg. Im April kamen drei junge Menschen in Neustadt am Rübenberge ums Leben.