Test der TU Braunschweig: Kann ein Roboter Post ausliefern?

Stand: 22.03.2024 21:22 Uhr

Bekommen die Menschen in Braunschweig in Zukunft ihre Pakete von einem Roboter ausgeliefert? Die Technische Universität Braunschweig hat ihr neues Projekt demonstriert, das dies möglich machen könnte.

Der Roboter ONA kann autonom fahren und ist speziell für Innenstädte konzipiert. Er kann Hindernisse wie Fußgänger oder Hunde erkennen. Der Roboter RAION ist wie ein mobiles Logistikzentrum. Gemeinsam sollen beide als ein autonomes Zustellsystem für Post und Pakete eingesetzt werden. An der Haustür klingeln kann der Zustellroboter nicht, Empfängerinnen und Empfänger werden per SMS über die Ankunft ihres Pakets informiert.

Roboter sollen Emissionen und Kosten senken

Der Roboter des Projektes LogiSmile und ein junger Mann, der sie bedient. © Technische Universität Braunschweig
Der Einsatz des Roboters soll Schadstoffemissionen verringern.

Laut der Technischen Universität (TU) Braunschweig ist der städtische Güterverkehr für 20 Prozent der Schadstoffemissionen in Städten verantwortlich. Der Roboter-Postbote habe demnach das Potenzial, diese Emissionen zu reduzieren und auch Kosten für die Logistik zu senken. Bis die Roboter tatsächlich eingesetzt werden, dauere es aber noch: Torben Hegerhorst, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts, geht nach eigenen Angaben von einem Regelbetrieb in "mittlerer Zukunft", also in fünf bis zehn Jahren aus.

Roboter-Postbote: TU Braunschweig kombiniert zwei Systeme

Die Idee des Roboters, der Post ausliefert, ist nicht ganz neu: Viele Firmen in der Logistikbranche haben Zustellroboter erprobt, durchsetzen konnten sie sich jedoch nicht. Die Innovation der TU Braunschweig besteht nach eigenen Angaben in der Zusammenarbeit beider Systeme, also von Hubfahrzeug und Zustellgerät. Der Roboter-Postbote ist unter dem Projekt LogiSmile entstanden. Dieses entwickelt autonome Logistikkonzepte. Das Projekt wird unter anderem von EIT Urban Mobility, einer Initiative des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts, mit etwa 1,3 Millionen Euro finanziert.

Weitere Informationen
Dr. Helge Gößling (Goessling), Klimaphysiker und Gruppenleiter am Alfred-Wegener-Institut lächelt in die Kamera. © Alfred-Wegener-Institut

Forscher: "Der Fingerabdruck des Klimawandels ist glasklar"

Die Erderwärmung lag erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten über 1,5 Grad. Im Interview erklärt Klimaforscher Helge Gößling, welche Auswirkungen der Klimawandel hat. (10.02.2024) mehr

Die Brücke der Schweden-Fähre "Nils Holgersson". © NDR Foto: Hauke von Hallern

Alternativer Antrieb und IT: Wie die Schifffahrt "grüner" werden will

Mithilfe computergestützter Assistenzsysteme will die Mannschaft einer Ostsee-Fähre möglichst wenig Treibstoff verbrauchen. (01.02.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 22.03.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Hochschule

Klimaschutz

Wissenschaft

Mehr Nachrichten aus der Region

An einer Hausfassade hängt ein Leuchtschild mit der Aufschrift Polizei. © NDR Foto: Julius Matuschik

Zwei versuchte Vergewaltigungen: 17-Jähriger festgenommen

Zeugenhinweise haben die Polizei Wolfsburg auf die Spur des Jugendlichen geführt. Die Beamten stellten Beweismittel sicher. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen