Schwankende Rohstoffpreise belasten VW im ersten Quartal 2023
Preisschwankungen bei Rohstoffen, Lieferprobleme bei der Elektronik, Absatzeinbruch in China: Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal 2023 weniger Gewinn gemacht als im Vorjahreszeitraum.
Das operative Ergebnis des Wolfsburger Autobauers sank um 31 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro im Zeitraum von Januar bis März. Unter dem Strich blieben als Ertrag 4,7 Milliarden Euro, 2022 waren es noch 6,7 Milliarden. Das teilte der Konzern am Donnerstag mit. Werden die Belastungen durch die starken Preisschwankungen bei Rohstoffen allerdings außer Acht gelassen, stieg der Betriebsgewinn von VW im ersten Quartal um gut 35 Prozent auf etwa 7,1 Milliarden Euro.
VW-Geschäft in China bleibt schwierig
Trotz der anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei Auto-Elektronik habe sich die Lage laut VW allerdings stabilisiert. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um knapp 22 Prozent auf 76,2 Milliarden Euro. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die im Zuge der Inflation verteuerten Fahrzeugmodelle dabei eine Rolle gespielt haben. VW sprach von einer "verbesserten Preispositionierung". In Europa und Nordamerika verkaufte VW wieder mehr Autos, wohingegen der Absatz in China immer noch schwierig ist. Dort nahmen die Verkäufe um 14,5 Prozent ab, bei E-Autos noch mehr.
Anteil der verkauften E-Autos nimmt zu
Weltweit verkaufte VW 42 Prozent mehr E-Autos als im ersten Quartal 2022. Insgesamt waren es 141.000 Stück. Der Anteil von Elektro-Autos an den gesamten Auslieferungen nimmt zwar immer mehr zu, liegt allerdings derzeit noch bei sieben Prozent. Finanzvorstand Arno Antlitz sprach am Donnerstag von einem "vielversprechenden Start in das Geschäftsjahr 2023". Der Konzern rechnet für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des Umsatzes um 10 bis 15 Prozent. Auch bei den Auslieferungen gehen die Wolfsburger von einer Zunahme auf rund 9,5 Millionen Fahrzeuge aus.