Schnee in Niedersachsen: Im Harz beginnt das Wintersport-Vergnügen
Schneefälle haben in Teilen Niedersachsens zu Unfällen, Schulausfällen und Zugverspätungen geführt. Die Lage hat sich inzwischen beruhigt. Nun soll der Schnee im Harz vor allem für eins sorgen: Wintersport-Freude.
Nach den jüngsten Schneefällen öffnen an diesem Wochenende im Harz mehrere Lifte. Vor allem Rodlerinnen und Rodler sollen auf ihre Kosten kommen. Am Bocksberg in Hahnenklee werden sie zum Gipfel befördert. Dort, wie auch am Wurmberg sind die Rodelbahnen präpariert. Auch in Torfhaus und an der Rathauswiese in Braunlage sind die Rodellifte geöffnet. An vielen Orten im Harz können Kinder zudem Schlitten fahren. In Sankt Andreasberg sollen Skifahrer ab Samstag erste Schwünge machen können. Die Hänge sollen heute mit Pistenraupen präpariert werden. Auch am benachbarten Sonnenberg soll mindestens ein Skilift laufen. Erst am vergangenen Wochenende hatte es im Harz geschneit. Langlaufloipen sind nach Informationen des Harzer Tourismusverbandes aber noch nicht gespurt. Im Solling und in den Landkreisen Holzminden und Northeim liegen bereits mehr als zehn Zentimeter Schnee, wie der dortige Tourismusverband mitteilte. Das reiche für eine Rodelpartie, sagte eine Wirtin in Silberborn.
Glätte führt zu Hunderten Unfällen
Einsetzender Schneefall und Glätte hatten gestern zu zahlreichen Unfällen in Niedersachsen geführt. Allein in den Landkreisen Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Nienburg und Holzminden waren es laut Polizei insgesamt 250. In allen Fällen waren es kleinere Unfälle mit Blechschäden. Bis spät in die Nacht war die A7 ab Seesen nach Göttingen voll gesperrt. Dort war ein Sattelzug umgekippt. Im Landkreis Hildesheim war ein Linienbus auf schneeglatter Fahrbahn in einen Graben gerutscht. Die fünf Insassen und der Busfahrer blieben unverletzt. Auch bei Gifhorn war ein mit 15 Fahrgästen besetzter Linienbus in einen Graben gerutscht. Verletzt wurde niemand. Im Landkreis Helmstedt waren mehrere Bäume durch die Schneelast umgekippt. Die Feuerwehr musste sie von den Straßen räumen.
Viele Verspätungen und Ausfälle im Nahverkehr
Auswirkungen hatte das Winterwetter am Donnerstag auch für Fahrgäste in Zügen und Bussen. Mehrere Regionalzüge fuhren nur eingeschränkt - teils wurden Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt. Die S-Bahn Hannover hatte mit witterungsbedingten Weichenstörungen zu kämpfen, die zu Verspätungen sowie Ausfällen führten. In der Region Hannover war der Busverkehr von Regiobus eingestellt worden. Auch im Busverkehr in der Stadt sowie bei Stadtbahnen hatte es nach Angaben der Üstra vereinzelt Verspätungen gegeben. Auch in Hildesheim und Göttingen war der Busverkehr zeitweise eingestellt worden.
Schulausfall in drei Landkreisen
Auswirkungen hatte die Witterung auch für einige Schüler in Südniedersachsen: Im Landkreis sowie in der Stadt Göttingen fiel der Unterricht heute an allen Grundschulen, weiterführenden und berufsbildenden Schulen aus. Auch an allen Schulen im Landkreis Northeim fand kein Unterricht statt. Das Wetter ließe einen sicheren Schulweg und eine sichere Schülerbeförderung nicht zu, hieß es in einer Mitteilung. Im Landkreis Holzminden waren alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie die Grundschule Duingen und die Außenstelle Duingen der Oberschule Delligsen vom Unterrichtsausfall betroffen.