"Rainbow Family" im Harz kostete Landkreise rund 58.000 Euro
Mehr als 1.500 Hippies und Alternative haben im Sommer teils wochenlang im Harz campiert. Den Landkreisen Goslar und Göttingen entstanden dadurch Kosten in Höhe von etwa 58.000 Euro.
Im Zusammenhang mit dem Treffen der "Rainbow Family" hat der Landkreis Göttingen nach eigenen Angaben 27.988 Euro ausgegeben, der Landkreis Goslar schätzt seine Kosten auf gut 30.000 Euro. Beide Angaben sind noch vorläufig. Der Landkreis Göttingen betonte außerdem, dass die Summe nicht die Kosten der Mehrarbeit des Landkreispersonals umfasse. Auch die Kosten für den Einsatz von Polizeikräften könne der Landkreis nicht beziffern.
Goslar hofft auf Bußgelder
Die jetzt genannte Summe enthält dem Landkreis Göttingen zufolge die Kosten für Verdienstausfälle ehrenamtlicher Einsatzkräfte, etwa von Feuerwehr und THW. Auch Bustransferleistungen, Abschleppkosten und ein Drohneneinsatz sind erfasst. In Goslar hoffen die Verantwortlichen auf zusätzliche Einnahmen durch Bußgelder. Zunächst war nach dem Treffen der "Rainbow Family" von 110 entsprechenden Verfahren die Rede. Nun hieß es in Goslar, es würden immer noch Ordnungswidrigkeiten erfasst.
Wildes Camp wurde nicht geräumt
Die "Rainbow Family" hatte ihr Camp im August im Landschaftsschutzgebiet zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld aufgeschlagen. Derartige sogenannte Gatherings veranstaltet der lose Zusammenschluss aus Aussteigern und Alternativen seit den 1970er Jahren weltweit. Die Landkreise Göttingen und Goslar gingen gegen das Treffen vor, zu einer Räumung kam es aber nicht. Allerdings mussten während des mehrwöchigen Treffens 97 Fahrzeuge abgeschleppt, 70 Zelte konfisziert und mehrere Feuer gelöscht werden.