"Rainbow Family" entzündet Feuer in Landschaftsschutzgebiet
Teilnehmende des "Rainbow Gatherings" haben im Landschaftsschutzgebiet bei Bad Grund (Landkreis Göttingen) ein Feuer entzündet. Die Polizei war vor Ort, schritt aber nicht ein.
Auf Bildern der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ist zu sehen, wie sich Mitglieder der "Rainbow Family" um ein Feuer versammelt haben. Laut dpa stammen die Aufnahmen aus der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Zwei Tage zuvor hatte die Polizei ein geplantes Ritualfeuer der Gruppe noch mit einem Großeinsatz verhindert. Diesmal duldeten die Einsatzkräfte das Feuer. Grund war den Angaben zufolge, dass es klein genug war.
Landkreis Goslar nach eigenen Angaben nicht zuständig
Ursprünglich hatten die Landkreise Göttingen und Goslar jede Art von Feuer in dem im Landschaftsschutzgebiet aufgeschlagenen Camp verhindern wollen - wegen Brandgefahr. Der Landkreis Göttingen war am Donnerstag nicht zu erreichen. Der Landkreis Goslar sagte dem NDR Niedersachsen, dass er für den betroffenen Bereich des Landschaftsschutzgebietes nicht zuständig sei. Die Polizei in Göttingen prüft nach eigenen Angaben derzeit, wie der Einsatz in dem Camp in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verlaufen ist. Voraussichtlich am Freitag wolle man sich dazu äußern, hieß es.
"Rainbow Family" will bis September im Harz bleiben
Seit mehr als einer Woche campen rund 1.500 Menschen illegal in einem Gebiet zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld im Harz. Zuvor hatte sich die "Rainbow Family", die nach eigenen Angaben für den Weltfrieden eintritt, bereits in der Nähe von Uslar (Landkreis Northeim) niedergelassen. Die Behörden gehen davon aus, dass das "Rainbow Gathering" noch bis zum 3. September dauert. Eine Räumung des Camps ist offenbar weiterhin nicht geplant. Die Dezernentin für Sicherheit und Ordnung in der Göttinger Kreisverwaltung, Marlies Dornieden (CDU), hatte am Dienstag gesagt, dass die Kosten dafür aufgrund des großen und unwegsamen Geländes zu hoch wären.