"Radentscheid": Kritik an Prioritätenliste der Stadt Göttingen

In Göttingen gibt es Streit über die Umsetzung des sogenannten Radentscheids. Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung kritisiert eine Prioritätenliste, die im Umweltausschuss der Stadt vorgestellt wurde. Besonders bemängelt das Bündnis, dass ab Mitte kommenden Jahres keine Einbahnstraßen mehr fahrradfreundlicher ausgebaut werden sollen. Auch der Bau von besonders geschützten Radwegen werde nur bis 2026 geplant, hieß es. Das Bündnis sieht darin eine Missachtung des Bürgerentscheides aus dem Jahr 2024. Dabei hatten sich 54,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dafür ausgesprochen, den Radverkehr in Göttingen zu priorisieren. Die Stadt weist die Vorwürfe zurück. Die Verwaltung habe bereits vor dem Entscheid hingewiesen, dass personelle und finanzielle Engpässe das Projekt einschränken könnten, sagte ein Stadtsprecher.
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