Nach Schneidezahn-Unfall: Biber aufgepäppelt und wieder in Freiheit
Ein Biber, der seine Schneidezähne bei einer Kollision mit einem Auto verloren hatte, lebt nun wieder in Freiheit an der Weser. Das teilte der Landkreis Holzminden am Mittwoch mit.
Ende Juni hatte ein Auto das Tier in Boffzen erfasst. Der Biber kam in die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen und wurde dort eingehend untersucht. Bis auf die ausgeschlagenen Zähne wies das Tier keine Verletzungen auf. Das Besondere: Die Zähne dieser Nagetiere wachsen permanent nach, durch das Knabbern an Holz werden sie in der richtigen Länge gehalten.
Wichtig: Zähne des Bibers mussten gerade nachwachsen
Entscheidend sei gewesen, dass die Zähne gerade nachwachsen, hieß es seitens des Landkreises. Schiefe Zähne würden sich nicht gleichmäßig abnutzen und der Biber hätte nichts mehr fressen können. "In einem solchen Fall hätten die Zähne dauerhaft regelmäßig unter Narkose korrigiert werden müssen, eine Auswilderung wäre unmöglich gewesen", so der Landkreis. Doch dem war nicht so. Ende Juli, rund einen Monat nach dem Unfall, hat der Landkreis den Biber wieder ausgewildert. "Zu hoffen bleibt, dass er zukünftig Straßen meidet", hieß es.