Museum Wolfenbüttel kauft für 600.000 Euro barockes Porzellan
Das Museum Wolfenbüttel hat eines der berühmtesten Tafelservice aus der Fürstenberger Porzellanmanufaktur erworben. Für 600.000 Euro wurde es einer luxemburgischen Familie abgekauft.
Mit 185 Teilen ist das Holländische Service das am besten erhaltene Landschaftsservice des 18. Jahrhunderts, wie das Museum mitteilte. Jedes seiner Teile zeige ein anderes Motiv holländischer Küstenlandschaften, zum Teil gemalt vom Landschaftsmaler Pascha Weitsch (1723 bis 1803). Mit Hilfe nationaler und regionaler Stiftungen sei es gelungen, das Kulturgut von nationaler Bedeutung für das Wolfenbütteler Museum zu erwerben. Damit kehrt das Geschirr zurück ins Braunschweiger Land.
Fürstenberger Porzellan stammt aus Wolfenbüttel
Die Fürstenberger Porzellanmanufaktur wurde 1747 im Wolfenbütteler Schloss gegründet. Gefertigt wurde das Porzellan im Weserbergland, bemalt wurde es in Braunschweig. "Da Farben auf Leinwand, Holz und Papier sich im Lauf der Zeit verändern, ist kein Landschaftsbild des 18. Jahrhunderts so strahlend überliefert wie auf Porzellan", sagte Museumsleiterin Sandra Donner. Die Porzellanmalerei zeige somit die ursprüngliche Farbigkeit so gut wie unverfälscht. Das Service ist ab sofort bis zum 10. November im Museum zu besichtigen. Ab 2026 soll das Porzellan in die Dauerausstellung integriert werden.