MPU-Gutachten gefälscht: Vier Jahre Haft für 64-Jährigen
Das Landgericht Göttingen hat einen 64-Jährigen zu einer Gefängnisstrafe von mehr als vier Jahren verurteilt - unter anderem wegen Urkundenfälschung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann und seine Komplizen mehreren Autofahrern illegal geholfen haben, ihre Führerscheine zurückzubekommen. Gegen Geld wandelte der 64-Jährige negativ ausgefallene Gutachten der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) am Computer in positive Bescheinigungen um. Ein 32 Jahre alter Komplize des Mannes wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt: Er hatte laut Anklage die "Kundenbetreuung" übernommen. Zudem ordnete das Gericht an, von den beiden Männern in Summe 18.000 Euro einzuziehen. Das Verfahren gegen einen weiteren Mann wurde abgetrennt. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen.