Ein Feldhase inmitten einer grünen Wiese. © NDR Foto: Clemens Meyer aus Greifswald

Landkreis Gifhorn: Gesundheitsamt meldet Fall von Hasenpest

Stand: 07.03.2025 15:28 Uhr

In Isenbüttel (Landkreis Gifhorn) ist bei einem Tier die Hasenpest nachgewiesen worden. Die hochansteckende Tularämie kann auch für Menschen gefährlich werden, wie das Gesundheitsamt warnt.

Bei der Hasenpest genannten Tularämie handelt es sich um eine bakterielle Krankheit. Meist betrifft sie Hasen. In Isenbüttel wurde sie nun bei einem verendeten Feldhasen festgestellt. Der Erreger könne aber auch andere Tiere und Menschen befallen, wie der Landkreis erklärt. Beim Menschen erinnere der Verlauf zunächst an eine Grippe, ohne Behandlung mit Antiobiotika könne sich der Zustand verschlechtern. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei aber nicht bekannt.

Insbesondere Jäger sind gefährdet

Insbesondere Jägerinnen und Jäger sollten dem Landkreis zufolge bei Erkrankungen den Arzt aufsuchen und darauf hinweisen, dass sie regelmäßig Kontakt zu Wildtieren haben. Der ungeschützte Kontakt zu verdächtigen Tieren sei zu vermeiden, das Fleisch von Kaninchen und Hasen sollte vor dem Verzehr gut durchgegart werden. Die rund 2500 Jägerinnen und Jäger im Landkreis seien bereits wachsam und gewappnet, sagte Kreis-Jägermeister Karsten Lacü gegenüber NDR1 Niedersachsen.

Hunde sollten an die Leine

Das Gesundheitsamt empfiehlt zudem, Hunde an der Leine zu führen. Denn der Mensch könne sich auch bei infizierten Hunden mit der Tularämie anstecken. Insbesondere bei erkrankten Haustieren, die möglicherweise Kontakt zu verendeten Wildtieren hatten, sei deshalb Vorsicht geboten. Gegebenenfalls sollte ein Tierarzt kontaktiert werden, die Gabe von Antiobiotika hilft dem Gesundheitsamt zufolge auch infizierten Hunden.

Etwa zehn Fälle im Jahr in Niedersachsen

Laut dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gibt es in Niedersachsen durchschnittlich zehn Hasenpest-Fälle pro Jahr. Im Januar war bereits ein Fall im Landkreis Lüchow-Danneberg bekannt geworden. Insbesondere bei Hasen verläuft die Tularämie im Regelfall binnen weniger Tagen tödlich. Typische Symptome seien struppiges Fell, ein unsicherer Gang, Apathie und ein Verlust der natürlichen Scheu, erklärt Josef Kraft, Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Gifhorn. Das Veterinäramt des Landkreises nimmt unter der Telefonnummer (05371) 82 0 und per E-Mail an veterinaerwesen@gifhorn.de Hinweise auf auffällige Wildtiere entgegen.

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