Wegen Teilemangels: Kurzarbeit bei VW in Wolfsburg beginnt
Volkswagen startet an diesem Montag mit Kurzarbeit in seinem Stammwerk in Wolfsburg. Auch in Emden und Osnabrück wurde die Produktion gedrosselt. Wegen des jüngsten Hochwassers in Slowenien fehlen Motorteile.
"Ab Montag, 11. September, werden im Werk Wolfsburg vereinzelte Schichten ausfallen", sagte ein Konzernsprecher. Es seien abwechselnd alle vier Montagestrecken betroffen. Das gelte zunächst für drei Wochen. Betroffen seien aber nur einzelne Schichten. "Es gibt keinen Tag, an dem alle Schichten ausfallen und das Werk komplett ruht", sagte der Sprecher. Zum Vergleich: Das Werk in Palmela bei Lissabon (Portugal) hatte angekündigt, die Montage ab diesem Montag für bis zu zwei Monate komplett zu stoppen.
Bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover stehen auch Ausfälle bevor
Auch in Emden und Osnabrück drosselte VW bereits seine Fertigung. In Emden laufe die Produktion seit dem 4. September nur noch in einer statt wie bisher in zwei Schichten, so eine Werkssprecherin. Das werde auch in dieser Woche so sein. Kurzarbeit gebe es aber nicht. In Osnabrück fallen laut VW seit dem 6. September vereinzelt Schichten aus. Bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover stehen ebenfalls Ausfälle bevor. Diesen Montag werde aber noch normal produziert, so ein Sprecher. "Nach heutigem Stand gehen wir davon aus, dass wir von Mitte September bis Anfang Oktober keine T6.1 und Multivan als Verbrenner fertigen", sagte der Sprecher.
VW-Einkaufsvorstand: Thema sei Ende des Jahres ausgestanden
Grund für die Ausfälle sind fehlende Teile infolge der heftigen Unwetter in Slowenien. Der Einkaufsvorstand Dirk Große-Loheide hatte hinsichtlich des Teilemangels angekündigt, bis Ende September einen Plan zu haben. "Ende des Jahres ist das Thema ausgestanden", so Große-Loheide. Ein Sprecher des Wolfsburger VW-Betriebsrat hatte die Situation "ärgerlich" genannt. Vor Kurzem habe die Auftragslage für die Verbrenner-Modelle noch so gut ausgesehen, dass die Produktion auf Sonderschichten zugesteuert sei.