Kind in Kita missbraucht? 65-jähriger Erzieher angeklagt
In Braunschweig soll ein 65 Jahre alter Erzieher ein Kindergartenkind sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage vor dem Landgericht erhoben. Der Prozess soll im Frühjahr beginnen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Erzieher vor, den damals drei Jahre alten Jungen in einer Toilette im Intimbereich angefasst zu haben. Die mutmaßliche Tat soll sich im Zeitraum von Januar bis März 2023 ereignet haben. Danach habe der Verdächtige mit dem Kind verabredet, dass der Vorfall ein Geheimnis bleiben soll, sagte Hans-Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft, dem NDR Niedersachsen. Der Mutter sei dann zu Hause aufgefallen, dass sich das Kind auffällig benommen und sich immer wieder an den Po gefasst habe. Auf Nachfrage erzählte der heute Vierjährige laut Wolters von den Handlungen des Erziehers.
Prozessbeginn gegen Erzieher im März
Die Polizei durchsuchte daraufhin die Wohnung des Verdächtigen und beschlagnahmte sein Handy. Darauf befanden sich jugendpornografische Dateien, wie Wolters dem NDR Niedersachsen sagte. Der 65-Jährige wurde kurzzeitig festgenommen. Weil weder Fluchtgefahr noch Wiederholungsgefahr bestanden habe, sei der Verdächtige wieder auf freiem Fuß. Der Erzieher ist laut Wolters nicht vorbestraft. Zu den Vorwürfen habe er sich bislang nicht geäußert. Am 18. März soll der Prozess vor der Jugendkammer beginnen. Zuerst hatte die "Braunschweiger Zeitung" darüber berichtet.