IS-Rückkehrerin zu fast zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt
Das Oberlandesgericht (OLG) Celle hat die Witwe eines mutmaßlichen IS-Kämpfers aus Wolfsburg zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Laut Gericht schloss sie sich 2014 dem IS an.
Ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung lautet das Urteil des OLG. Wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte, sah das Gericht es als erwiesen an, dass die Frau nach Syrien reiste und dort Mitglied der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS) wurde. Weil sie dabei ihre minderjährigen Kinder mitnahm, wurde sie neben der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung auch wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht verurteilt. Bis zum Tod des Ehemanns im Jahr 2017 soll das Paar den Angaben zufolge im Herrschaftsgebiet der Dschihadistenmiliz gelebt haben. Die Frau erzog ihre Kinder demnach gemäß der IS-Ideologie und bekam Geld vom IS.
