Helios-Klinik in Herzberg schließt Geburtshilfe im September
Die Helios-Klinik Herzberg/Osterode in Herzberg am Harz (Landkreis Göttingen) wird ihre Geburtshilfe und die Gynäkologie Ende September schließen. Der Betriebsrat reagiert verärgert auf die Schließung.
"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht", teilte eine Sprecherin der Klinik am Mittwoch mit. Nach Angaben des Krankenhauskonzerns fehlt andauernd genügend Fachpersonal bei Ärzten und Hebammen. Zudem seien immer weniger Geburten in Herzberg durchgeführt worden. Werdende Mütter bevorzugten zunehmend größere Krankenhäuser mit Kinderkliniken, heißt es in einer Mitteilung.
Betriebsrat: Mitarbeitende wurden vergrault
Der Betriebsrat macht Helios für die Schließung mitverantwortlich. Die Schließung sei lange gewollt. Man habe Mitarbeitende vergrault und zu wenig für einen guten Ruf getan. Die Schließung schwäche den Altkreis Osterode weiter, so der Vorsitzende des Betriebsrates, Carsten Georg. Auch die Gewerkschaft ver.di kritisiert die geplante Schließung. Die Helios-Klinik weise die Kritik zurück, teilte eine Kliniksprecherin dem NDR Niedersachsen mit. Die nächsten Entbindungsstationen sind in Northeim, Goslar und Göttingen. In Göttingen schließt Ende August die Geburtsmedizin im Krankenhaus Neu-Mariahilf.