Stand: 20.05.2023 13:02 Uhr

Göttingen lässt drei Millionen Euro für Theatersanierung verfallen

Das Otfried-Müller-Haus in Göttingen. © Norddeutscher Rundfunk Foto: Noah Raffenberg
Frühestens 2026 soll die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses beginnen. Das Junge Theater ist seit 2019 in einer kleineren Ausweichspielstätte untergebracht.

Die Stadt Göttingen hat drei Millionen Euro Bundesmittel für die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses verfallen lassen. Das musste Kulturdezernentin Anja Krause, die das Amt von Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) im April vergangenen Jahres übernahm, im Kulturausschuss einräumen. Als Grund führt die Stadt auf Anfrage des NDR in Niedersachsen Widersprüche bei der Planung und den Fördervorgaben an. "Aufgrund dieser Widersprüche konnte eine Sanierung nicht früher beginnen, um etwa die Fördermittel früher abzurufen", so ein Stadtsprecher. Man versuche nun zu klären, ob es eine Verlängerungsoption für die Bundesmittel gibt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler wirft der Stadt "Versagen auf ganzer Linie" vor. Nach der Kostenexplosion bei der Stadthalle Göttingen sei das nun "das nächste Desaster". Güntzler und der verstorbene SPD-Politiker Thomas Oppermann hatten sich 2016 für die Förderung eingesetzt. Der Sanierungsbedarf für das Otfried-Müller Haus war damals auf sechs Millionen Euro beziffert worden. Inzwischen geht die Stadt Göttingen von 25 Millionen Euro aus.

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Junges Theater Göttingen will zurück an alte Spielstätte

Intendant Nico Dietrich und sein Team fordern, dass die stagnierende Sanierung des Otfried-Müller-Hauses abgeschlossen wird. (02.08.2021) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 19.05.2023 | 13:30 Uhr

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Theater

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