Braunschweig zeigt Toleranz mit Regenbogen-"Zebrastreifen"
Als erste Stadt in Niedersachsen hat Braunschweig jetzt einen Regenbogenstreifen. Damit wirbt die Stadt für Toleranz und reagiert auf eine Attacke beim Christopher Street Day 2023.
Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) sagte bei der Einweihung: "Mit dem Regenbogenstreifen setzen wir ein weiteres wichtiges Zeichen für Braunschweig, dass es in unserer Stadt keinen Platz für Diskriminierung, Homophobie und Ausgrenzung gibt." Es sei sehr wichtig, Farbe zu bekennen für eine vielfältige Gesellschaft, so René Pietsch vom Verein für sexuelle Emanzipation (VSE). Der 18 Meter lange Regenbogen im Kultviertel am Friedrich-Wilhelm-Platz sei ein Hingucker.
Reaktion auf homophoben Angriff beim CSD
Mit dem bunten Fußgänger-Überweg reagiert die Stadt auf einen mutmaßlich homophoben Angriff beim Christopher Street Day 2023. Der Rat der Stadt hatte im Herbst vergangenen Jahres beschlossen, den Regenbogenstreifen anzubringen. Braunschweig ist nach Angaben der Stadt die erste Stadt in Niedersachsen mit einem Regenbogen-Zebrastreifen. Ähnliche Überwege in Deutschland gibt es bereits in Hamburg, Bonn, Nürnberg und Wiesbaden.
Kein richtiger Zebrastreifen
Beim Regenbogenstreifen handelt es sich nicht um einen echten Zebrastreifen, teilt die Stadt mit. Es sei ein wichtiges Symbol, aber verkehrsrechtlich kein Fußgänger-Überweg. Fußgänger, die die Straße überqueren, haben also nicht Vorrang, wie auf einem "richtigen" Zebrastreifen.