Ein "Regenbogen-Zebrastreifen" steht in Braunschweig als Zeichen für Vielfalt. © NDR Foto: Frank Ihben

Braunschweig zeigt Toleranz mit Regenbogen-"Zebrastreifen"

Stand: 28.06.2024 14:00 Uhr

Als erste Stadt in Niedersachsen hat Braunschweig jetzt einen Regenbogenstreifen. Damit wirbt die Stadt für Toleranz und reagiert auf eine Attacke beim Christopher Street Day 2023.

Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) sagte bei der Einweihung: "Mit dem Regenbogenstreifen setzen wir ein weiteres wichtiges Zeichen für Braunschweig, dass es in unserer Stadt keinen Platz für Diskriminierung, Homophobie und Ausgrenzung gibt." Es sei sehr wichtig, Farbe zu bekennen für eine vielfältige Gesellschaft, so René Pietsch vom Verein für sexuelle Emanzipation (VSE). Der 18 Meter lange Regenbogen im Kultviertel am Friedrich-Wilhelm-Platz sei ein Hingucker.

Reaktion auf homophoben Angriff beim CSD

Mit dem bunten Fußgänger-Überweg reagiert die Stadt auf einen mutmaßlich homophoben Angriff beim Christopher Street Day 2023. Der Rat der Stadt hatte im Herbst vergangenen Jahres beschlossen, den Regenbogenstreifen anzubringen. Braunschweig ist nach Angaben der Stadt die erste Stadt in Niedersachsen mit einem Regenbogen-Zebrastreifen. Ähnliche Überwege in Deutschland gibt es bereits in Hamburg, Bonn, Nürnberg und Wiesbaden.

Kein richtiger Zebrastreifen

Passanten laufen in Braunschweig über einen "Regenbogen-Zebrastreifen". © NDR Foto: Frank Ihben
Der Regenbogenstreifen ist der erste seiner Art in ganz Niedersachsen.

Beim Regenbogenstreifen handelt es sich nicht um einen echten Zebrastreifen, teilt die Stadt mit. Es sei ein wichtiges Symbol, aber verkehrsrechtlich kein Fußgänger-Überweg. Fußgänger, die die Straße überqueren, haben also nicht Vorrang, wie auf einem "richtigen" Zebrastreifen.

Weitere Informationen
Eine Fahrradfahrerin radelt über einen Zebrastreifen in Regenbogenfarben. © picture alliance/dpa Foto: Daniel Löb

Zeichen der Toleranz: Braunschweig plant Regenbogen-Zebrastreifen

Die Umsetzung ist für kommendes Jahr geplant. Anlass für den entsprechenden Antrag war ein homophober Angriff beim CSD. (21.09.2023) mehr

Eine Person hält bei der CSD-Demo in Hamburg ein Schild mit der Aufschrift "Hass macht hässlich". © picture alliance/dpa Foto: Georg Wendt

Mutmaßlich homophober Angriff beim CSD: Polizei sucht Zeugen

Ein 22-Jähriger soll in Braunschweig von einer fünfköpfigen Gruppe angegriffen worden sein. Ein Verdächtiger wurde gestellt. (15.08.2023) mehr

Jederzeit zum Nachhören
Der Braunschweiger Dom von oben. © NDR Foto: Julius Matuschik
8 Min

Nachrichten aus dem Studio Braunschweig

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15.00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 28.06.2024 | 06:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Eine Seniorin telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon. © picture alliance/dpa Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Schockanruf bei 83-Jähriger: Mindestens 100.000 Euro Schaden

Die Masche: Ein Angehöriger habe einen tödlichen Unfall verursacht. Die Frau aus Wolfenbüttel solle eine Kaution zahlen. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen