Zeichen der Toleranz: Braunschweig plant Regenbogen-Zebrastreifen
In der Innenstadt von Braunschweig könnte es künftig Zebrastreifen in Regenbogenfarben geben. Anlass für den Antrag im Rat der Stadt war ein homophober Angriff beim Christopher Street Day (CSD).
Der Rat der Stadt hat am Mittwoch mehrheitlich beschlossen, einen geeigneten Standort für den Regenbogen-Zebrastreifen zu suchen. Einen entsprechenden Antrag hatte die BIBS-Fraktion eingebracht. Anlass sei der gewalttätige Angriff auf einen Teilnehmer beim vergangenen CSD gewesen, so eine Sprecherin der Fraktion. Beim CSD-Sommerlochfestival in Braunschweig demonstrieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür, die Integration lesbischer, schwuler, bisexueller und transgender Menschen zu stärken.
Regenbogen-Zebrastreifen soll 2024 fertig sein
Der Zebrastreifen in Regenbogenfarben stehe für Akzeptanz, Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft, so die BIBS-Sprecherin. Geplant sei zunächst ein bunter Zebrastreifen, der bis Sommer 2024 fertiggestellt sein soll. Weitere könnten folgen. Die bunten Zebrastreifen sollen in erster Linie dort angelegt werden, wo sie weniger Relevanz für die Verkehrssicherheit haben, also unter anderem in Fußgängerzonen. Denn die Straßenverkehrsordnung sehe keine farbigen Fußgänger-Überwege vor. Ein möglicher Ort könnte das Kult-Viertel rund um den Friedrich-Wilhelm-Platz sein. Regenbogen-Zebrastreifen gibt es in Hamburg, Bonn, Nürnberg und Wiesbaden. Braunschweig wäre der BIBS-Fraktion zufolge die erste Stadt in Niedersachsen, die einen Zebrastreifen in Regenbogenfarben hätte. Zuerst hatte die "Braunschweiger Zeitung" berichtet.