Biber in Göttingen: Deutliche Spuren entlang der Gewässer
In Göttingen breiten sich Biber weiter aus. Die Tiere hinterlassen deutliche Spuren an Bäumen und Sträuchern entlang einiger Gewässer in der südniedersächsischen Studentenstadt.
Wie Stadtsprecher Stefan Knichel auf Anfrage mitteilte, wurden erste Fraßspuren der Biber bereits 2022 entdeckt. Seitdem habe sich die Aktivität der Nager erheblich intensiviert, so der Sprecher. Betroffen sind demnach insbesondere der Verlauf der Leine, der südliche Teil des Leinekanals sowie die gesamte Grone. Angefressene Bäume kontrolliert die Stadt nach eigenen Angaben regelmäßig, denn bei starkem Wind besteht die Gefahr, dass sie umstürzen könnten. "Wo es notwendig ist, entnehmen wir Bäume oder sichern sie anderweitig", erklärte Knichel.
Schäden und Gefahren versus Nutzen fürs Ökosystem
Besondere Bäume schütze die Stadt mit Drahtgittern, sagte der Stadtsprecher. Zudem werde die Biber-Lage in den betroffenen Bereichen kontinuierlich überwacht, um Gefahren frühzeitig zu erkennen. Mit ihrem zunehmenden Vorkommen könnten Biber künftig eine wichtige Rolle im städtischen Ökosystem spielen, ihre Dämme erhöhen laut Naturschutzbund (NABU) die Wasserqualität und die Biodiversität vor Ort. Gleichzeitig stellt ihre Präsenz auch eine Herausforderung für die Stadt dar, um Schäden und Gefahren für die Bevölkerung zu minimieren.