"Wildkatzenwälder" sollen mehr Tiere nach Niedersachsen locken
Die Wildkatze gehört zu den gefährdeten Arten. Nach Schätzungen des BUND leben noch rund 800 Tiere in Niedersachsen. Diese Zahl solle wachsen.
Dafür hat die Umweltschutzorganisation das Projekt "Wildkatzenwälder von morgen" ins Leben gerufen. Es ist auf sechs Jahre angelegt und wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Im Rahmen des Projekts hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bereits im Oktober in der Südheide und im südlichen Heidekreis rund 600 Bäume und Sträucher ins Innere des Waldes gesetzt. Außerdem wurden Hecken entlang von Ackerflächen gepflanzt. Dadurch sollen mehr Wildkatzen dort eine Heimat finden. Denn die scheuen Tiere mögen einen unaufgeräumten Lebensraum mit vielen Möglichkeiten zum Verstecken.
Der Lebensraum der Wildkatze ist geschrumpft
Während Wildkatzen bis ins 20. Jahrhundert hinein noch in ganz Deutschland heimisch waren, sind sie heutzutage nur noch selten in niedersächsischen Wäldern anzutreffen. Der BUND schätzt, dass in ganz Niedersachsen nur noch rund 800 Tiere leben. Genauere Zahlen hat das Senckenberg Institut in Wilhelmshaven: Das Forschungsinstitut hat mithilfe der Daten aus dem bundesweiten Wildkatzenmonitoring berechnet, dass im Solling mindestens 400 Wildkatzen leben. Im niedersächsischen Teil des Harzes kommen die Forscher auf etwa 200 Tiere. Die Populationen in beiden Wäldern seien stabil, heißt es vom Institut.