Ein Schild weist auf einen Blutspendedients hin. © picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE Foto: Torsten Sukrow

Weltblutspendetag: DRK ruft zum Blutspenden im Sommer auf

Stand: 14.06.2024 19:25 Uhr

Im Sommer geht auch in Niedersachsen der Bestand an Blutkonserven oft deutlich zurück. Der Weltblutspendetag am Freitag sollte Aufmerksamkeit für das Thema Blutspende erzeugen und dringend benötigte Spender mobilisieren.

Sie sind laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) die "stillen Helden des Alltags": Menschen, die Blut spenden. Durch ihr Engagement können laut DRK Kranke und Schwerverletzte in Deutschland versorgt werden. Allerdings nimmt die Bereitschaft zum Spenden jedes Jahr in den Sommermonaten ab. Auch durch die Fußball-Europameisterschaft wird mit deutlich weniger Spenden gerechnet. Die DRK-Blutspendedienste rufen zum Weltblutspendetag dazu auf, gerade jetzt Blut zu spenden, um Versorgungslücken zu vermeiden.

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Zeichnung illustriert die verschiedenen Zulieferer von Spenderblut mithilfe eines großen Tanks in der Mitte, zu dem mehrere Schläuche führen, an denen Schilder befestigt sind. Sie weisen auf das DRK, die Bundeswehr und Krankenhäuser hin. © NDR
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Blutspende in Niedersachsen: An der Bestandsuntergrenze

Jeden Tag werden in Niedersachsen etwa 2.300 Blutspenden benötigt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres gab es dem DRK Niedersachsen zufolge einen besonders hohen Bedarf. "Das Spendeaufkommen hat jedoch ausgereicht, den Klinikbedarf sicherzustellen", sagt Markus Baulke vom Blutspendedienst der Landesverbände des DRK (NSTOB) dem NDR Niedersachsen.

Allerdings haben sich die Blutbestände dadurch sowie wegen der Feiertage und der ersten Frühlingstage deutlich reduziert. Im Mai gab es demnach nur 1.700 Blutspenden in Niedersachsen. "Bei einigen Blutgruppen, insbesondere in der Blutgruppe B-, liegen wir an der Bestandsuntergrenze", sagt Baulke.

Bundesweite Kampagne zum Blutspenden in den Sommermonaten

Um die Menschen zum Spenden zu motivieren und einen Engpass zu vermeiden, startet nun anlässlich des Weltblutspendetages die bundesweite Kampagne "#missingtype - erst wenn es fehlt, fällt es auf".

Die Kampagne unterstützen unter anderem Fußballnationalspieler Toni Kroos, die deutsche Rapperin und Sängerin Shirin David und Nader Jindaoui, Fußballspieler bei Hertha BSC.

Über die Blutspende in Deutschland

In Deutschland werden täglich etwa 15.000 Blutspenden benötigt, um die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das Deutsche Rote Kreuz organisiert dafür rund 43.000 Blutspendetermine im Jahr und deckt mehr als 75 Prozent des Blutbedarfs im Land.

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Zeichnung zeigt in einer Ebene viele, viele Krankenhausbetten mit Patienten darin und einer Pflegeperson daneben mit einem Bluttransfusionsbeutel. © NDR
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Blutspenden: Einfach und sicher

Blutspenden ist laut DRK ein einfacher und sicherer Prozess. Jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren kann beim DRK Blut spenden. Frauen dürfen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr Blut spenden, wobei zwischen zwei Spenden mindestens 56 Tage liegen müssen.

Für die Blutspende sind ein Unfallhilfe- und Blutspenderpass sowie ein Lichtbildausweis erforderlich. Mit einer einzigen Blutspende kann demnach bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.

WHO ruft Weltblutspendetag ins Leben

Den Weltblutspendetag hat die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit anderen Organisationen im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Der jährlich am 14. Juni stattfindende Tag soll auf die Bedeutung der freiwilligen, unentgeltlichen Blutspende und die humanitäre Leistung der Spender aufmerksam zu machen.

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Menschen liegen beim Blutspenden in einem Raum © fotolia.com Foto: kasto

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 14.06.2024 | 14:00 Uhr

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