Weiterhin hoher Krankenstand in Niedersachsen
In Niedersachsen waren im ersten Halbjahr dieses Jahres jeden Tag im Schnitt 6,7 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag die Quote noch bei 4,8 Prozent.
Damit fiel nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Kaufmännischen Krankenkasse KKH jeder Erwerbstätige durchschnittlich mehr als zwei Mal aus: Zwischen Harz und Küste wurden im ersten Halbjahr 2024 auf 100 erwerbstätige KKH-Mitglieder 216 Krankenscheine ausgestellt. 2019 - also vor der Corona-Pandemie - seien es im gleichen Zeitraum nur 121 gewesen, hieß es. Die meisten Krankheitsfälle gab es laut KKH in der Alten- und in der Krankenpflege. Grund für die anhaltend hohe Zahl der Krankschreibungen sind demnach vor allem Husten, Schnupfen und grippale Infekte.
Neuer Höchststand auch in ganz Deutschland
Die KKH führt den Anstieg darauf zurück, dass sich das Gesundheitsbewusstsein vieler Menschen seit der Corona-Pandemie geändert habe. Beschäftigte würden bei Symptomen von Atemwegsinfekten nun eher zuhause bleiben, als das Risiko in Kauf nehmen, ihre Kolleginnen und Kollegen anzustecken. Mit dem hohen Krankenstand reiht sich Niedersachsen in einen bundesweiten Trend ein: Die KKH hat für ganz Deutschland im Fünf-Jahres-Vergleich einen neuen Höchststand ermittelt. An jedem Tag waren bundesweit im Schnitt 6,5 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. 2019 hatte die Quote noch bei fünf Prozent gelegen. Momentan mache vielen Menschen wieder Corona zu schaffen, heißt es von den Behörden. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes breitet sich in Niedersachsen besonders die Flirt-Variante aus.