Eine verdi-Fahne hängt an einem geparkten Linienbus auf dem Betriebshof der Autokraft GmbH. © picture alliance/dpa Foto: Jonas Walzberg

Warnstreik in Niedersachsen: Heute Stillstand im Nahverkehr

Stand: 13.03.2025 00:01 Uhr

Wer auf den ÖPNV angewiesen ist, muss heute in Niedersachsen erneut mit Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft ver.di ruft in Osnabrück, Hannover und weiteren Orten zum Warnstreik auf.

Nachdem am Mittwoch Beschäftigte des öffentlichen Dienstes dem Streikaufruf gefolgt sind, legen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute wieder in mehreren Städten ihre Arbeit nieder. Die Folgen sind besonders im Nahverkehr spürbar: Busse und Bahnen bleiben vielerorts im Depot. Kurz vor der für diesen Freitag geplanten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erhöht die Gewerkschaft ver.di damit weiter den Druck. Die Gewerkschaft fordert von der Arbeitgeberseite ein "vernünftiges" Angebot, andernfalls drohten weitere Warnstreiks. In Göttingen soll auch morgen noch gestreikt werden.

Warnstreik im Nahverkehr: Diese Städte sind betroffen

Gestreikt wird unter anderem in den städtischen Verkehrsbetrieben folgender Städte:

Braunschweig: Zwei Tage lang keine Busse und Bahnen

Die Braunschweiger Verkehrsgesellschaft (BSVG) wird seit gestern ganztägig bestreikt. Busse und Bahnen bleiben auch heute im Depot, ebenso fallen die Anruf-Linien-Taxis (ALT) und mehrere Regiobus-Linien aus. Nur der Schülerverkehr zu den Grundschulen findet wie gewohnt statt.

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Üstra in Hannover: Kein Stadtbahn-Verkehr am Donnerstag

In Hannover fahren heute auf den Linien der Üstra von Betriebsbeginn (etwa 3 Uhr in der Nacht) bis Betriebsschluss weder Busse noch Stadtbahnen. Nicht betroffen sind die Buslinien von Regiobus, teilte ein Sprecher der Üstra mit. Fahrten, die durch den Regiobus-Subunternehmer Üstra-Reisen durchgeführt werden, sollen allerdings auch ausfallen. Die Kitas bleiben laut Stadt ebenfalls geschlossen, genauso wie alle Bürgerämter außer am Aegi. Um 11 Uhr ist in Hannover eine zentrale Kundgebung auf dem Opernplatz geplant, außerdem soll es zwei Demonstrationszüge durch die Innenstadt geben.

Drei Tage Streik und Kundgebung in Göttingen

In Göttingen streiken die Verkehrsbetriebe von bis einschließlich Freitag. Am Freitag findet auch eine regionale Streikkundgebung um 10 Uhr am Rathausvorplatz statt. Betroffen sind auch die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB), der Abfallzweckverband Südniedersachsen und die Kreisabfallwirtschaft Northeim (KAW).

Einschränkungen in Goslar, Wolfsburg und Peine

In Goslar wird auch heute der Stadtbus-Betrieb bestreikt. In Wolfsburg bleibt der Fahrbetrieb der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) weitgehend eingestellt, betroffen sind auch der Berufsverkehr ins Volkswagen-Werk und der PlusBus. Die von Subunternehmen betriebenen Linien fahren planmäßig weiter. Auch in Peine streikt die Verkehrsgesellschaft.

Osnabrück: Schulbusse fallen aus

Auch in Osnabrück gibt es heute massive Einschränkungen im Busverkehr. Das städtische MetroBus-Netz wird nicht bedient. Auch ein großer Teil der Schülerfahrten im Stadtgebiet fällt nach Angaben der Stadtwerke Osnabrück aus. Lediglich die Stadtbuslinien 10 bis 21 werden weiterhin durch private Auftragsunternehmen betrieben.

Entsorgung und öffentlicher Dienst streiken

In vielen Städten wird außerdem die Abfallentsorgung bestreikt. In Göttingen streiken zudem die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) und Straßenreinigung. Nicht geleerte Abfallbehälter werden erst am nächsten regulären Termin abgeholt. Zum Streik der Abfallentsorgung wurde außerdem aufgerufen in Hannover, Celle, Uelzen, Hildesheim und Hameln-Pyrmont.

Warnstreik auch am Klinikum Oldenburg

Gestreikt wird heute auch in Oldenburg. Laut ver.di-Ankündigung sind davon Kitas, öffentlichen Verwaltung sowie das Klinikum Oldenburg betroffen. Einige planbare Operationen müssten daher verschoben werden, teilte das Klinikum mit.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.03.2025 | 06:00 Uhr

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